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Heinzenwies erfolgreich im Wettbewerb „Junior.ING“

v.l.: Moritz Jungblut, Emily Friesen, Marlon Kuhn, Anna Brusius, Hanna-Marie Basten

Die diesjährige Begabtenförderungsgruppe des Gymnasiums an der Heinzenwies von OStR‘ Christine Fell „Heinzulis“, bestehend aus den Neuntklässler/innen Hanna-Marie Basten, Anna Brusis, Emily Friesen, Moritz Jungblut und Marlon Kuhn, errangen einen 4. Platz im Schülerwettbewerb „Junior.ING“ unter dem Motto „Achterbahn – drunter und drüber“ der Ingenieurkammer RLP in der Altersklasse 2 mit ihrem selbst entworfenen und gebauten Achterbahnmodell „Loopislazuli“ (Eine Verbindung der Worte Looping und Lapislazuli, die die Verbundenheit mit der Edelsteinregion Idar-Oberstein verdeutlichen soll.). Am vergangenen Freitag machte sich die Gruppe, noch ungewiss ihres Abschneidens, mit einem vom Autohaus Kirschweiler bereitgestellten Mehrsitzer, auf nach Mainz ins Kongresszentrum des ZDF zur Preisverleihung. Alle 113 in Rheinland-Pfalz eingereichten Modelle konnten dort begutachtet werden. 33 davon gehörten zur Altersklasse 2, also ab Klassenstufe 9. Die Konkurrenz war beachtlich. Besonders hervorzuheben ist, dass die Gruppe der Heinzenwies nicht nur einen fantastischen 4. Platz belegt hat, der mit einem kleinen Geldpreis versehen ist, sondern auch mit die jüngste der ausgezeichneten Gruppen in der Altersgruppe 2 war. Nach einem ereignisreichen Tag mit interessanten Vorträgen über das Ingenieurwesen, einer spannenden Preisverleihung und einer Führung durch das ZDF-Gelände, traten sie höchst zufrieden die Heimreise an.

Zum Wettbewerbsmodell:

Gefordert war die Umsetzung einer Achterbahn, bestehend aus Fahrbahn und Tragkonstruktion. Eine Murmel sollte ohne weiteren Antrieb vom Startpunkt bis zum Endpunkt der Bahn hindurchlaufen. Für den Bau durften nur ausgewählte Materialien verwendet werden, wie beispielsweise Papier, dünne Holzleisten und Draht. Bei der Gestaltung der Bahn und der Auswahl der Elemente, waren keine Grenzen gesetzt.

Trotz fehlender Vorerfahrungen mit dem Werkstoff Holz entschied sich die Gruppe allein schon aus Stabilitätsgründen dafür. Nach ersten Tests mit den zur Verfügung stehenden Holzleisten wurden Ideen für die Tragkonstruktion gesammelt und versucht diese umzusetzen. Dies war schwieriger als gedacht. Denn die Gruppe wollte keineswegs eine einfache Achterbahn bauen. Es sollte schon eine mit mindestens einem Looping, einer Steilkurve und einer Spirale werden, die den Fahrgast mit auf eine Tour durch eine Edelsteinmine nimmt. Schnell wurde klar, dass die Umsetzung ohne vorherige Erstellung eines Plans nicht möglich wäre.

So machten sie sich daran, einen 3D-Plan ihrer Achterbahn am PC zu entwerfen. Hierfür nutzten sie die dynamische Geometrie-Software „GeoGebra“, die ihnen bereits aus dem Mathematikunterricht in Ansätzen vertraut war. Dieser Plan wurde in den folgenden Wochen immer wieder herangezogen, um beispielsweise die Anzahl der Stützpfeiler festzulegen und deren Länge zu bestimmen. Eben diese Stützpfeiler bereiteten der Gruppe enorme Schwierigkeiten. Erst die dritte Bauform genügte den Ansprüchen. Zwei Holzleisten wurden mit einem Holzdübel gekreuzt verbunden, sodass am oberen Ende direkt die Leisten der Fahrbahn angebracht werden konnten. Die Fahrbahn bestand aus, mithilfe von Wasserdampf gebogenen, noch dünneren Holzleisten. Die ganze Planung und Umsetzung dieser Teamleistung nahm etwa 40 Stunden in Anspruch. Dabei mussten immer wieder Ideen gesammelt, Kompromisse zwischen Funktionalität und Kreativität geschlossen, eigene Grenzen ausgelotet und manchmal auch Bauabschnitte verworfen und neu überdacht werden. Doch es hat sich gelohnt. Die Gruppe kann zurecht stolz auf ihre Achterbahn sein.

(Christine Fell)