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Das Wunder von Mainz: Unsere U18-Volleyball-Mädchen begleiten die U16-Jungen zum Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin

Die Betreuer Sebastian Scherer und Florian Schinz mussten erst einmal tief durchatmen, bevor sie nach dem gewonnenen Landesentscheid beim Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ ein Fazit ziehen konnten, zu sehr hatten sie die beiden Matches unserer U18-Mädchen nervlich mitgenommen Erschöpft, aber lachend hielten beide unisono fest: „Wahnsinn. Wir haben hier gerade das Wunder von Mainz gesehen.“

Wenige Minuten zuvor hatten unsere Volleyballerinnen, die alle gemeinsam in der A-Klasse-Mannschaft des Schulsportvereins (SSVGH) spielen, in der IGS-Turnhalle im Mainzer Stadtteil Bretzenheim ihren ersten Matchball gegen das Lahnsteiner Marion-Dönhoff-Gymnasium verwandelt. Nun eskalierten sie vollends. Denn das 2:0 sicherte ihnen nicht nur den Landesmeistertitel, sondern garantiert unserer Schule einen zweiten Startplatz beim diesjährigen JtfO-Bundesfinale im April. Neben den bereits qualifizierten U16-Jungen fahren nun eben auch die U18-Mädchen nach Berlin – ein weiterer Meilenstein in der Schulsportgeschichte der Heinzenwies, auf den die Schulgemeinschaft sehr stolz sein kann.

Dass der Landestitel am seidenen Faden hing und dass auch der Faktor Glück eine nicht unerhebliche Rolle spielte, wollte Sebastian Scherer gar nicht verhehlen: „Uns hat es sehr in die Karten gespielt, dass die Lahnsteiner Mädels ihr erstes Spiel gegen das eigentlich favorisierte Speyerer Kaiserdom-Gymnasium glatt gewonnen hatten. So wurde unser Satzgewinn gegen Speyer zum Goldpunkt.“

In ihrem ersten Spiel gegen die Pfälzer verschliefen unsere Mädels alle Satzanfänge und lagen jedes Mal mit 0:6, respektive 0:7 hinten, schafften es aber mit enormer Willensstärke zumindest den zweiten Durchgang zu gewinnen und sich so mit einer 1:2-Niederlage vor dem finalen Match in eine durchaus passable Ausgangssituation zu begeben. Gegen Lahnstein musste „nur“ ein glattes 2:0 her, dann würde die beste Satzbilanz von allen Teams für uns sprechen. Das Unterfangen gelang, doch wieder verzweifelte das Duo Scherer/Schinz an der Seitenlinie wegen der enormen Dramatik, für die unsere Mädels mit einer Mischung aus Schlafmützigkeit und Aufholjagd sorgten. „Wir sind draußen mental um Jahre gealtert, und ganz ehrlich: Bei einem Spielstand von 15:21 im ersten Satz habe ich nicht mehr damit gerechnet, dass die Mädchen das noch ziehen“, gab Sebastian Scherer Einblicke in sein Seelenleben. Aber mit dem Rücken zur Wand besannen sich die Spielerinnen auf ihre an diesem Tag herausragende Tugend, den Kampfgeist, und drehten den Spieß um. Nach dem 28:26 war der Widerstand der Lahnsteiner weitgehend gebrochen, mit dem Matchball zum 25:21 in Durchgang Zwei brachen nach dem „Wunder von Mainz“ dann alle Dämme. 

Für unsere Girls gilt – wie für die Boys – in Berlin in erster Linie das olympische Motto „Dabeisein ist alles“. Das wissen Sebastian Scherer (er wird die Jungen coachen) und Florian Schinz (er betreut die Mädchen) aus erster Hand, denn sie repräsentierten unser Gymnasium vor 28 Jahren in Berlin gemeinsam als Spieler: „Wie immer, wenn wir nach Berlin reisen, gilt: Schon die Teilnahme ist unsere Goldmedaille. Die Erinnerungen daran aber werden unvergessen bleiben.“ Und die stolze Heinzenwies-Gemeinde wird die Daumen drücken, so oder so!