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„Eisbär-Song“ wurde zur Mallnitz-Hymne

„Schön war’s – und anstrengend.“ So lautet die positive Bilanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Stufe 8 und den begleitenden Lehrern des Heinzenwies-Gymnasiums  nach acht gemeinsamen Skitagen, die sie Ende Januar ins Kärntner Land führten. Dabei konnten die Skikurse von den Lehrern selbst durchgeführt werden, da alle im Besitz des notwendigen Ski-Scheines sind.

Bereits im November und Dezember des vergangenen Jahres  präparierten sich die Schüler bestens im Sport- und Erdkundeunterricht für die bevorstehende Skiexkursion. Während beim Sport eifrig Koordination und Kraftausdauer mit dem eigens konzipierten Ski-Zirkel trainiert wurden, besprach man in Erdkunde den Naturraum Alpen im Hinblick auf mögliche sozioökonomische und ökologische Folgen des Skitourismus. Eine gewisse Nervosität und große Vorfreude spürten die Organisatoren bei den nachmittäglichen Workshops, die unmittelbar vor der Abfahrt stattfanden. Hier standen der Umgang mit der Ausrüstung, wichtige theoretische Grundlagen, wie das Erlernen zentraler Begriffe bei der Schulung, und die aktuellen FIS-Regeln auf dem Programm. Ein Geschicklichkeitsparcours mit Slackline-Einsatz sowie ein Ski-Quiz ließen auch den Unterhaltungsaspekt nicht außer Acht. Die gemeinsame Simulation einer Ski-Abfahrt vor der Großleinwand in der Aula rundete das letzte Vorbereitungstreffen sportlich ab.

Endlich war es dann soweit: Nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nachtfahrt wurde die Heinzenwies-Gruppe, bestehend aus 59 Schülern und 8 Lehrkräften, mit strahlendem Sonnenschein vor ihrer Bleibe, dem „Dorfwirt“, empfangen. Die erste Pistenbesichtigung und das Ausleihen des Materials wurden gut gelaunt mit intensiven Schneeballschlachten oder dem Chillen in bequemen Liegestühlen bei einem Kakao begleitet. Mit einer Fackelwanderung und einem heißen Punsch klang der erste Tag in Mallnitz stimmungsvoll aus.

Gut bei Stimme waren viele der Teilnehmer während der kompletten Woche, sodass in immer kürzer werdenden Abständen diverse Lieder geträllert wurden. Der Eisbär-Song der Puhdys („Hey, wir woll´n die Eisbärn sehn“) war besonders beliebt und entwickelte sich nach und nach zur Mallnitz-Hymne.

Das Wetter des folgenden Tages beflügelte das frühe Aufstehen und so konnten sich alle in der vorher überprüften kompletten Montur ins Skivergnügen stürzen. Der Vormittag entpuppte sich allerdings nicht für alle als reines Vergnügen: Während die Fortgeschrittenen schon munter auf dem Hausberg, dem Ankogel, wedelten, mussten sich die Anfänger erst einmal der Basisschulung stellen: Skigewöhnung, Gleiten, Rutschen, Bremsen, Notsturz. Elemente, die nicht unbedingt zum Lieblingsprogramm auf der Piste gehören. Die schnellen Fortschritte gaben den konsequenten Vorgaben der Skilehrer und der Beharrlichkeit der Schülerinnen und Schüler aber Recht: Bereits am Nachmittag konnten einige Talente die Fahrt mit dem Tellerlift in Angriff nehmen und ihre erste kleine Abfahrt meistern. Mit geröteteten Gesichtern und „stolz wie Oskar“ ließen sie den ersten Skitag erfolgreich ausklingen. Und am Folgetag starteten auch die „Spätzünder“ mit ersten Abfahrten am Ankogel durch, sodass alle am vierten Skitag gut vorbereitet und auch mit einem gewissen Respekt zum Mölltaler Gletscher, der 45 Busminuten entfernt liegt, aufbrechen konnten. Hier erwartete die Idar-Obersteiner ein Traum für jeden Skifahrer: toller Schnee, strahlender Sonnenschein, fast leere Pisten und ein Bergpanorama, das sowohl bei Schülern als auch Lehrern wahre Begeisterungsstürme („unfassbar schön“, „zum Eierlegen“, „ein Traum“) auslöste. Einzelne kamen hinsichtlich der Dimension und der Größe des Gebietes an ihre Grenzen; dennoch absolvierten auch hier wieder viele Skifahrer (freiwillig) die Talabfahrt und konnten einen weiteren großen Lernfortschritt verzeichnen.

Am Abend hatte die Mehrzahl der Heinzenwiesler immer noch nicht genug vom Schnee und begab sich, verteilt auf zwei 20er Gruppen, auf die auch überregional bekannte fast vier km lange örtliche Rodelbahn. Der Vollmond leuchtete dabei die Piste aus und die strahlenden Gesichter der Rodler an...

Zum weiteren Freizeitprogramm gehörten neben den obligatorischen abendlichen Spielangeboten, eine Faschingsprunksitzung, die von den Schülern gestaltet wurde, und schließlich die traditionelle Ski-Taufe.

Dass die Stufe zusammengewachsen ist und damit ein großes Anliegen des Mittelstufenleiters Carsten Thiel mit der Exkursion realisiert werden konnte, zeigte sich an den beiden letzten Skitagen. Im Zentrum der Aktivitäten standen das gemeinsame Erleben auf der Piste und das Miteinander der Stufe. Die Schüler übten eifrig und ausdauernd  auf der Piste im „Mix-Team“ aus Anfänger und Fortgeschrittenem. Dieser Umstand schärfte das Verantwortungsbewusstsein der „Helfer“ und war Garant für große Fortschritte, da die Tipps der Mitschüler gerne angenommen wurden. So konnten es die Skilehrer am letzten Skitag trotz des einsetzenden Schneefalls wagen, eine gemeinsame Abfahrt ab der Mittelstation am Ankogel zu organisieren.  Diese meisterten dann auch alle mit Disziplin und Bravour.

Bei der abendlichen Skitaufe konnte man daher in strahlende Augen schauen und stolz nahmen die Schüler ihre Erinnerungs-T-Shirts (deren Anschaffung Dank der Unterstützung der Kreissparkasse und der Kanzlei roth conradt pees & partner ermöglicht wurde) nebst „Skitaufnamen“ in Empfang.

Obwohl die Abreise bei einem eher Wolken verhangenenen Himmel angetreten wurde, tat dies der Stimmung am frühen Morgen keinen Abbruch. Heinzenwiesler können auch bereits morgens um 7 Uhr eine Polonaise machen und ihren Eisbär-Song schmettern.

Dieser wurde auch auf der Rückfahrt mehrfach zum Besten gegeben und die zufriedenen und müden Schüler und Lehrer schwelgten beim Anblick der zahlreichen Fotos bereits in schönen Mallnitz Erinnerungen. Abschließend fand Organisator Florian Meigen nur lobende Worte für alle Beteiligten: „Super Fahrt, tolle Schüler, alle Ziele erreicht – da nimmt man gerne den pädagogischen Dauereinsatz auf sich.“