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Aktuelles - Details

"Klang statt Krach" - Das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz zu Gast an der Heinzenwies

Bereits zum zweiten Mal durfte das Gymnasium an der Heinzenwies Musiker des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz begrüßen. Das diesjährige Programm gestalteten die Schlagzeuger dieses großartigen Orchesters. Das einstündige Konzert stand unter dem Motto „Klang statt Krach“ und ist ein Programm für die jüngeren Schülerinnen und Schüler, weshalb die Aula vollbesetzt war mit Fünft- bis Siebtklässlern.

Die Bühne stand voll mit Perkussionsinstrumenten aller Art: Bekannte Instrumente wie Trommeln, Xylophone, Pauken und Becken, aber auch allerhand unbekanntes Instrumentarium, welches die Spannung auf das, was da kommen sollte, steigerte. Musiker waren allerdings nicht zu sehen, aber plötzlich doch zu hören, die Zuhörer verstummten und sahen sich um. Verteilt auf der Galerie standen vier Schlagzeuger und spielten ein Stück lediglich mit Klanghölzern. Bereits da war klar, dass Schlagzeuger nicht nur Krach machen. Nachdem die Musiker dann nach unten in die Aula gekommen waren, ging es los mit einer tollen Body-Percussion, bei der die Schüler selbst mitmachen durften und große Freude daran hatten. Anschließend begrüßte Lucas Dillmann zusammen mit seinen Kollegen Frank Eickvonder, Felix Uttenreuther und Thomas Humm die Schulgemeinschaft und erzählte, dass sie immer wieder zu kämpfen hätten mit diversen Vorurteilen, nämlich „zu laut, zu unsensibel und immer am Essen“. Ziel des kleinen Konzerts sollte es somit also sein, mit diesen Vorurteilen aufzuräumen. Dass das Schlagzeugspiel viel mehr ist als nur auf einem Drumset rumzuschlagen, das konnten die vier Vollprofis beeindruckend unter Beweis stellen. Während des Konzerts wurden viele verschiedene Schlaginstrumente, sowohl praktisch als auch mit interessanten Erklärungen, vorgestellt. Besonders toll war zum Beispiel eine Samba, für die die Musiker spezielle Samba-Instrumente dabeihatten und in Form einer Marching-Band präsentierten. Nach und nach gingen sie damit auf die Bühne und bauten während des Spielens vor dem Drummer die Instrumente so um, dass drei Perkussionisten sich gemütlich zum erstem Snack setzen konnten und nur noch einer am Set arbeiten musste. Denn dies scheint wohl kein Klischee zu sein, Schlagzeuger essen bei jeder kleinen Gelegenheit. 

Vorgestellt wurden dann auch ganz leise Klänge und manchen Instrumenten wurden geheimnisvolle Sounds entlockt, sodass der Unterschied zu lautem Krach, im Sinne von Lärm, sehr deutlich wurde. Ein Highlight war ein Stück für Marimbaphon, bei dem durch das leise Tremolo der ganze Raum vibrierte und einen Musiker mit vier Malletts in den Händen auf so einem beeindruckenden Instrument, das hatten viele Kinder sicher noch nie gehört und gesehen. Bei allen Stücken wurde immer wieder viel über die Entstehung und die Klangerzeugung erklärt, sodass die Kinder auch Neues lernten. Da wurde gezeigt, dass Pauken tatsächlich verschiedene Töne spielen können und somit ganze Lieder und sich drei Schlagzeuger auch ein Instrument teilen können. Bei diesem Auftritt wurde allen klar, wie vielseitig ein Schlagzeuger sein muss. Gegessen wurde trotzdem immer wieder, denn, das wurde auch deutlich, die Schlagzeuger sind die einzigen Musiker im Blasorchester, welche den Mund ruhig voll haben dürfen beim Spielen. Natürlich faszinierte auch ein Drum Solo, bei dem der Drummer bewies, dass man gar nicht viele Trommeln braucht, um großartige Rhythmen aus seinem Instrument hervorzuzaubern.

Also nichts mit Höllenlärm, sondern himmlische Musik und diese am Schluss sogar auf Kochtöpfen und mit Kochlöffeln, was die Schülerinnen und Schüler natürlich begeisterte und auf die Frage an die Kinder, ob es jetzt mehr Krach oder Klang ist, was Schlagzeuger erzeugen, war die Antwort „Klang“ natürlich einstimmig. Die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern dankten den vier Musikern mit einem herzlichen Beifall und für Musiklehrerin Anne Kröninger ist klar, dass das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz auf jeden Fall bald wieder zu Gast sein wird.