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Wie feiern Juden den Schabbat? Online-Vortrag mit Lea Fleischmann aus Jerusalem für Heinzenwies-Schülerinnen und -Schüler

Wie feiern Juden den Schabbat? Was ist eine Natlah? Bereits zum zweiten Mal waren Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums an der Heinzenwies eingeladen, einen Vortrag über das Judentum zu hören, der per Videoschalte direkt aus Jerusalem kam. War im letzten Jahr Ari Rosen von den Lea Fleischmann Bildungsprojekten zu Gast, so schaltete sich in diesem Jahr Lea Fleischmann selbst zu. Die ehemalige Lehrerin, die heute Schülerinnen und Schülern das Judentum nahe bringt, erklärte, wie und warum Juden den Schabbat feiern. Sie hatte auch einen Film dabei, in dem sie zeigte, wie sie und ihre Familie ganz persönlich Schabbat feiern, was es zu essen gibt und wie der Schabbatabend gestaltet wird. Die Schülerinnen und Schüler katholischen Religionsgruppe 5 von Daniel Kettenhofen und die evangelische Religionsgruppe 7a, c von Francesca Schmidt hatten sich bereits in den Wochen zuvor im Unterricht intensiv mit dem Judentum beschäftigt. Nun durften sie noch Fragen stellen, die Lea Fleischmann geduldig beantwortete. So wollten die Jugendlichen wissen, wie man am Schabbat zur Synagoge kommt, wenn man doch am Schabbat kein Auto fahren darf und die Synagoge möglicherweise nicht in der Nähe ist. Sie erfuhren, dass dies in Israel kein Problem ist, da es hier viele Synagogen gibt, die alle gut zu erreichen sind. In Deutschland, so Lea Fleischmann, müsse man aber abwägen, was höher wiege, das Verbot des Autofahrens oder der Synagogenbesuch. Die Schülerinnen und Schüler, die noch einmal die Unterschiede zwischen liberalen und orthodoxen Gemeinden erklärt haben wollten, erfuhren, dass Lea Fleischmann selbst eine liberale Synagoge besucht. Schließlich erzählte Lea Fleischmann ihnen auch noch aus ihrem eignen Leben. Sie selbst habe früher, als sie noch in Frankfurt am Main lebte, keinen Antisemitismus kennen gelernt, aber heute sei dies anders. Bekannte von ihr trauten sich heute nicht mehr, in Deutschland offen ihre Zugehörigkeit zum jüdischen Glauben zu zeigen. Eine bedenkliche Entwicklung.

Zum Schluss durften die Schülerinnen und Schüler noch mit einem kleinen Quiz ihr Wissen um das Judentum unter Beweis stellen und konnten gemeinsam tatsächlich alle gestellten Fragen lösen. Und dann waren zwei ungewöhnliche Relistunden wie im Flug vergangen und Lea Fleischmann verabschiedete sich von den beiden Gruppen.

(Francesca Schmidt)