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14. Kammermusikabend am Gymnasium an der Heinzenwies rund um den Schulflügel: Kein Mangel an Nachwuchstalenten
Als Musiklehrerin Ursula Koch-Czepluch im Namen der Musik-Fachschaft des Gymnasiums an der Heizenwies am vergangenen Mittwochabend zum 14. Kammermusikabend begrüßte, freute sie sich darüber, dass auch nach 14 Jahren kein Mangel an Nachwuchstalenten herrscht. Stand in den vergangenen Jahren jedoch vor allem der große schwarze Schulflügel im Mittelpunkt des Konzerts, waren in diesem Jahr auch Querflöte, Gitarre und Gesang zu hören.
Wie immer eröffneten die ganz jungen Heinzenwies-Talente den Abend: In diesem Jahr spielte Antonia Dries aus der Klasse 5b als Erstes den „Irischen Tanz“ von Nancy und Randall Faber. Als Zweites konnten die Moderatorinnen des Abends, Anna Bertolino und Chiara Lindemann aus der MSS 12, Tom Patzwaldt (Klasse 6c) ankündigen, der schon im vergangenen Jahr dabei gewesen war. In diesem Jahr stellte er das Stück „Circling birds“ der ukrainischen Klavierpädagogin Qxana Krut vor. Auch Amélie Weiß war kein ganz neues Gesicht auf der Heinzenwies-Bühne: Sie hatte das Stück „Idea 22“ des über die Plattform Tic Toc berühmt gewordenen Komponisten Gibran Alcocer mitgebracht. Großartig machte seine Sache Wadim Birt aus der Klasse 5d, der ein Werk aus der „Russischen Klavierschule“ des Komponisten Nikolai Ljubarski spielte. Dann setzte sich Moderatorin Anna Bertolino selbst an den Flügel und interpretierte das anspruchsvolle und romantische „Blumenlied“ des wenig bekannten Komponisten Gustav Lange. Anschließend wechselte sie wieder die Rolle und sagte den ersten Gesangsbeitrag des Abends an: Ruth Specht war mit „Oceans“ von Hillsong United zu hören. Den Beitrag, den sich Henri Patzwaldt aus der Klasse 9b ausgesucht hatte, beschäftigte sich mit einer ernsten Thematik: Der Song „Castle of Glass“ der Rockband Linkin Park erzählt von der Trauer von Hinterbliebenen, wenn sie erfahren, dass ihre engen Angehörigen im Krieg gefallen sind. Dann folgte ein großer Zeitsprung: Aida Mammadli aus der Klasse 7b präsentierte einen Sonatensatz des Barockkomponisten Domenico Scarlatti aus dem 18. Jahrhundert. Anschließend wurde es Zeit für die Querflöte: Virtuos bot Antonia Wild aus der MSS 11 den Zuhörerinnen und Zuhörern ein besonderes Hörerlebnis. Begleitet von Musiklehrerin Anne Kröninger am Flügel präsentierte sie mit ihrer Flöte eine Komposition des zeitgenössischen Komponisten Ludovico Einaudi. Ein gefühlvolles Stück hatte Malak Akel (MSS 11) für den diesjährigen Klavierabend ausgesucht: „Mariage d’amour“, also „Liebesheirat“, hieß das Stück des 2023 verstorbenen französischen Komponisten Paul de Senneville, für dessen Interpretation sie viel Applaus erhielt. Auch Alina Hahn begeisterte das Publikum. Die Schülerin aus der Klasse 9a spielte das etwas archaisch und mittelalterlich wirkende Klavierstück „Across the Burren“ aus „Celtic Dreams“. Einer doppelten Herausforderung stellte sich Elena Turcan (9b): Sie sang und begleitete sich dabei selbst am Flügel. Ausgesucht hatte sie sich dafür den ausdrucksstarken Song „Someone to love“ der Britin Freya Skye. Eine eigene Fassung des bekannten Songs „Sound of Silence“ von Simon and Garfunkel gestaltete Dita Werner aus der MSS 12 am Flügel. Direkt im Anschluss war Dita noch einmal zu hören: Mit ihrer Zwillingsschwester Änni Werner hatte sie ein selbst gestaltetes Medley aus fünf verschiedenen Songs eingeübt. Während Dita weiter am Klavier blieb, griff Änni zur Gitarre. Und dann folgte leider schon der letzte Beitrag des zauberhaften Abends: Moderatorin Chiara Lindemann schlüpfte ebenfalls in eine Doppelrolle und trat nun als Sängerin auf. Zum Abschluss präsentierte sie „Colors oft he wind“, ein Filmmusiktitel aus „Pocahontas“, der die Botschaft vom friedlichen Zusammenleben der Völker vermittelt – ein schöner Song, bei dem sie von Anne Kröninger am Flügel begleitet wurde.
Wie jedes Jahr sparte das Publikum nicht mit Applaus angesichts der vielen hochkarätigen Talente, die ihr Können wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellten. Und schließlich, das betonte Ursula Koch-Czepluch am Ende besonders, gehört auch viel Mut dazu, sich vor vollem Haus auf die Bühne zu trauen. Für den reibungslosen technischen Ablauf des Abends dankte sie Sven Kehrein und der Technik-AG. Dann lud sie noch zum gemütlichen Beisammensein im Foyer ein, wo die MSS 11 zusammen mit Marie Forster Snacks und einen Umtrunk vorbereitet hatte und wo der Abend beschwingt ausklang.
(Francesca Schmidt)