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Auf die Bücher! Fertig!! Los!!!

Der Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs fand in diesem Jahr am 14. Februar 2020 statt. Sankt Valentin hatte alle Schulsieger um 14.30 Uhr in die Stadtbibliothek berufen, um dem Baustellenlärm an der Göttenbach-Aula zu entgehen, in der der Kreisentscheid traditionell stattfindet. Veranstaltet wird der Vorlesewettbewerb auf Kreisebene jedes Jahr von Frau Moser und Herrn Herzig vom Stadtjugendamt sowie von der Obersteiner Buchhandlung Schulz Ebrecht. Das leider wie immer stark weiblich geprägte Teilnehmerfeld wurde von einer sechsköpfigen Jury bewertet, zu der unter anderem Herr Staiber von der Nahe-Zeitung, Frau Ley, die Leiterin der Stadtbibliothek und die Vorjahressiegerin Mia Michel gehörten. Wie auch schon im Schulentscheid wird der Lesevortrag nach der Auswahl der Textstelle, der Lesetechnik, also Aussprache, Tempo und Lautstärke, sowie der Interpretation, also dem Ausdruck, bewertet.

Insgesamt erschienen sieben Teilnehmerinnen und ein Teilnehmer beim Vorlesewettkampf. Für das Heinzenwies-Gymnasium angetreten war Elena Petsch, die von ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester begleitet und angefeuert wurde. Die selbst ausgewählten Bücher der Kinder deckten dabei eine große Bandbreite an Themen und Genres ab.

Aus folgenden Büchern wurde vorgelesen:

1. „Die Macht der verlorenen Träume“ von Sarah Beth Durst

Darin geht es um die zwölfjährige Sophie, deren Eltern einen Buchladen besitzen. Allerdings gibt es dort nicht nur Bücher zu kaufen, sondern auch Träume – destilliert und in Flaschen abgefüllt. Außerdem gibt es nicht nur schöne Träume zu kaufen. Nein – auch Albträume können käuflich erworben werden. Ausgerechnet an Sophies zwölftem Geburtstag wird im Buchladen eingebrochen. Sämtliche Flaschen mit Albträumen werden gestohlen und Sophies Eltern werden entführt. Zusammen mit ihrem Freund Ethan macht sich Sophie auf die Suche nach ihren Eltern und den verlorenen Träumen.

2. „Elena – Ein Leben für Pferde: Eine falsche Fährte“ von Nele Neuhaus

Im 6. Band der Elena-Reihe retten Elena und ihre beste Freundin Melike bei einem Ausritt ein verletztes Reh. Vom Förster erfahren sie, dass es in letzter Zeit mehrere Übergriffe auf Wildtiere gegeben hat. Elena bekommt Angst um ihr neugeborenes Fohlen. Und sie ist schockiert: Ein Wolf soll in den Wäldern rings um den Amselhof sein Unwesen treiben! Zum Glück sind Farid und ihre Freunde an ihrer Seite. Gemeinsam kommen sie einem gefährlichen Geheimnis auf die Spur.

3. „Eine Tüte grüner Wind“ von Gesine Schulz

Eigentlich wollte Lucy mit ihrer Mutter über den Sommer in die USA reisen. Doch dann fällt der Trip ins Wasser und Lucy muss stattdessen ganz alleine nach Irland fliegen – zu einer Tante, die sie gar nicht kennt und die angeblich verrückt sein soll. Außerdem regnet es in Irland ununterbrochen und alle Leute dort sollen rote Haare haben. Da will Lucy nun wirklich nicht hin, aber leider hat sie keine Wahl. Darum färbt sie sich trotzig die Haare irisch-rot und fliegt los. Fünf Wochen später muss sie zugeben, dass dies ihre bisher allerschönsten Ferien waren.

4. „Clans von Cavallon: Der Zorn des Pegasus“ von Kim Forester

Dieser erste Band der großen Saga von Pferden und Menschen handelt von Sam Quicksilver, der mit seinen Einhorn- und Zentaurenfreunden friedlich in der Freien Stadt lebt. Die erbitterten Feindschaften zwischen den Clans von Cavallon kennt er nur aus alten Legenden und kriegerische Einhornherden oder gar einen blutrünstigen Pegasus hat er noch nie gesehen. Unvorstellbar, dass sich die Einhörner der Schwarzhornwälder Menschen als Sklaven halten! Doch am Jubiläumstag des Friedenspaktes kommt es zur Katastrophe: Albtraumhafte Kreaturen attackieren die Stadt! Sie sehen aus wie Pegasus – dabei gelten diese als ausgestorben! Sam bleibt nur die Flucht und er muss erkennen, dass all die Gefahren und düsteren Legenden über Cavallon wahr sind.

5. „Der Polarbären-Entdecker-Club: Insel der Hexen“ von Alex Bell

Stella Starflake Pearl ist die Tochter der Schneekönigin und des Schneekönigs und kann mit Hilfe eines Diadems Eismagie bewirken. Als sie eines Tages mit ihrem Freund Ethan im Schnee spielt, landet in ihrem Vorgarten ein riesiger knochenfressender Geier. Im Auftrag der furchtbaren Hexe Jezzybella soll er Stella ergreifen und zu ihr bringen, damit sie Rache für ein Unrecht nehmen kann, das Stellas Familie vor langer Zeit an ihr begangen haben soll. Doch statt Stella ergreift der Geier ihren Ziehvater Felix und trägt ihn zur sagenumwobenen Insel der Hexen davon. Gemeinsam mit ihren Freunden Shay, Ethan und Beanie tritt Stella zu einer waghalsigen Rettungsaktion an. Mit einem gekaperten Zeppelin des Dschungelkaten-Entdecker-Clubs und einem fliegenden Teppich gelingt den Freunden das scheinbar Unmögliche: Sie betreten die Insel der Hexen. Doch der Weg zum Gipfel ist kein leichter – Vampirtrolle, Giftkaninchen und Streithammelpilze sind nur einige der unheimlichen Kreaturen, die ihnen auf dem gefahrvollen Weg zum Gipfel über den Weg laufen.

6. „Wie ich Fräulein Luise entführte und mit ihr eine geheime Reise unternahm“ von Sabine Bohlmann

Wenn man Glück angeln könnte, würden bestimmt mehr Menschen am Ufer sitzen! Diesen Spruch hat Greta von Fräulein Luise gelernt. Sie ist zwar schon fast achtzig, aber Gretas liebe Freundin. Als Luise jedoch in ein Altersheim kommt, steht für die 10-jährige Greta fest: Sie muss das Fräulein da rausholen! Wenig später sitzen die beiden tatsächlich in einem alten Auto auf einer Reise in Luises Vergangenheit. Am Wegesrand sammeln sie den jungen Sam auf und schließlich stößt auch noch Mischlingshund Moses zu ihnen, der die drei Reisenden zu seinen neuen Herrchen ernennt. Es beginnt eine Reise, die abenteuerlicher ist als jede Achterbahnfahrt.

7. „Drachenreiter“ von Cornelia Funke

In dem Fantasy-Roman geht es um einen jungen Drachen namens Lung, der von Mondlicht lebt. Gemeinsam mit einem Koboldmädchen und einem Menschenjungen ist er auf der Suche nach dem Ort, von dem alle Drachen herstammen: dem Saum des Himmels. Denn wegen der Ausbreitung der Menschen gibt es nicht mehr viele Drachen. Und diese letzten suchen einen Zufluchtsort. Auf der eh schon gefährlichen Reise werden die drei Freunde von dem Goldenen Drachen Nesselbrand verfolgt, der anders ist als Lung. Denn Nesselbrand ernährt sich nicht nur von Mondlicht!

8. „Bibi & Tina – Tohuwabohu total!“ von Bettina Börgerding und Wenka von Mikulicz

In dem Buch zum gleichnamigen Film geht es um die Sommerferienerlebnisse von Bibi und Tina. Sie helfen einem Ausreißer, der von zu Hause weggelaufen ist, Graf Falko ist mit der Renovierung von Schloss Falkenstein völlig überfordert, sein Sohn Alex plant auf dem Schloss ein Musikfestival und schließlich wird Tina auch noch entführt. Damit ist das Tohuwabohu perfekt!

 

Nach dem selbstgewählten Buch, aus dem ein Ausschnitt von etwa drei Minuten Länge präsentiert wurde, zog sich die Jury zu einer ersten Beratung zurück. In der zweiten Runde wurden vier Vorleserinnen schließlich mit einem Fremdtext konfrontiert, der zeigen sollte, wer die beste Vorleserin des Kreises ist – und Elena war auch mit dabei! Das für die Finalrunde ausgewählte Buch trug den Titel „Das Abrakadabra der Fische“ und wurde von dem niederländischen Autor Simon van der Geest geschrieben. In dem Roman geht es darum, dass Vonkie auf den Bauernhof ihres Großvaters geschickt wird, weil ihre Eltern offensichtlich Eheprobleme haben und sich viel streiten. Begeistert ist sie davon nicht, denn was soll sie hier schon groß erleben? Dann aber stellt sich heraus, dass ihr Opa richtig spannende Geschichten erzählen kann. Und er warnt Vonkie davor, in die Nähe der alten Mühle zu gehen. Bei der Missachtung des Verbots kommt Vonkie so einem streng gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur.

Unsere Schulsiegerin Elena ging gewohnt ruhig an die unbekannte Textstelle heran, hatte aber leider ein bisschen Pech mit der Wortwahl, denn sie stolperte über das Wort „stob“, dessen Bedeutung sie offensichtlich nicht kannte. Aus diesem Grund wird eine andere Vorleserin den Landkreis Birkenfeld beim Bezirksentscheid in Trier vertreten.

Für Traurigkeit oder Enttäuschung war an diesem Nachmittag aber dennoch kein Platz, denn alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden mit einer Urkunde und einem dicken Buchpräsentepaket geehrt.

Liebe Elena, vielen Dank, dass Du unsere Schule so würdig beim Kreisentscheid vertreten hast. Wir sind sehr stolz auf Dich!

(Jessica Friesen)