Aktuelles - Details
„Englische Woche“ und ein „Hauch von Olympia“
Diese Ehrung bildete den krönenden Abschluss einer terminlich und sportlich anstrengenden „englischen Woche“ für die jungen Heinzenwies-Volleyballerinnen.
Nach den Trainingseinheiten am Mittwoch und Freitag folgte sonntags in der Halle des Heinzenwies-Gymnasiums ein Heimspieltag, der im Volleyball eben meist zwei Matches beinhaltet. Im Spiel gegen den TV Nieder-Olm III fuhren die noch jungen Heinzenwies-Mädels in ihrer ersten Wettkampfsaison einen ungefährdeten 3:0 Erfolg ein. Aber auch beim 1:3 gegen den VSC Spike Guldental III blitzte – leider nur phasenweise – das Potenzial der Spielerinnen des SSVGH auf.
Am Tag darauf, der Lieblingstrikotsatz war dank Betreuerin Rebecca Gehrmann bereits wieder gewaschen und getrocknet, folgte direkt der Landesentscheid auf Schulebene in der Altersklasse III in Trier, für den sich die Heinzenwies-Mädels schon im Dezember in eigener Halle als Regionalsieger qualifiziert hatten.
Früh um 7.30 Uhr ging es am Montag am Heinzenwies los. Bester Stimmung und mit Schlagerhits gespickt rollten die Spielerinnen im 9-Sitzer über die Autobahn in die eigentlich überdimensionale Arena-Halle nach Trier. Die Verantwortlichen hatten sich anlässlich des 50-jährigen Bestehens von „Jugend trainiert für Olympia“ ein ganz besonderes „Schmankerl“ ausgedacht. So bildete die gesamte Arena in Trier den Rahmen für alle Landesentscheide im Volleyball, Basketball, Handball und Rollstuhlbasketball der Altersklassen II und III; eine logistisch und organisatorisch anspruchsvolle Aufgabe, die von den Organisationsleitungen der ADD Trier und den Sportvertretern des Mainzer Ministeriums bravourös gestemmt wurde. So hatte Organisationsleiter Sebastian Scherer bereits sehr früh am Morgen eine kleine Heinzenwies-Delegation nach Trier gefahren, um die offiziellen Schiedsgerichte zu unterstützen. Für die aktuellen Abiturienten Carolin Späth, Arvid Kamman, Maurice Machwirth und Steven Popp, allesamt selbst erfolgreiche Volleyballer, war dies ihr wohl letzter „Volleyballeinsatz“ in der Schülerrolle.
Pünktlich um 09.30 Uhr erfolgte der erste Aufschlag des Teams vom Heinzenwies gegen das Werner Heisenberg-Gymnasium Neuwied. Nach dem ersten, recht knapp verlorenen Satz, der sicherlich auch ein wenig der Anfangsnervosität in ungewohnter Atmosphäre geschuldet war, hatten die Idar-Obersteinerinnen in der Verlängerung des zweiten Satzes sogar einen Satzball, der leider nicht verwertet wurde, so dass die Partie letztendlich an die Spielerinnen aus der Deichstadt ging. Im zweiten Spiel ging es darum, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen, trafen die Heinzenwies-Volleyballerinnen doch nahezu auf den kompletten Kader der Rheinhessenauswahl vom Hans Purrmann-Gymnasium in Speyer. Dementsprechend deutlich gingen auch beide Sätze in die Pfalz. So konnte man sich nun ganz den tollen Landesfinal-T-Shirts, den Verpflegungspaketen und dem angekündigten Rahmenprogramm widmen. Hier hatten die Verantwortlichen zahlreiche Register gezogen. Ein eindrucksvoll illuminiertes Siegerpodest, professionelle Soundtechnik und eine hochkarätiges Programm sorgten bei hunderten Sportlerinnen und Sportlern für Begeisterung zum Abschluss der Frühjahrsfinals. Neben dem Akrobaten Jonas Dürrbeck von den „Flying Flags“ aus Regensburg traten u.a. die Bundesliga-Trampolinturner des MTV Bad Kreuznach und zum krönenden Abschluss die vielfach prämierte und europaweit bekannte Hip-Hop-Tanzgruppe „Own Risk“ auf, die auch um eine Zugabe nicht herumkam. Weitere renommierte Sportlerinnen und Sportler, allen voran die mehrfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Bahnradfahren Miriam Welte, sowie die Ministerin für Bildung Dr. Stefanie Hubig übergaben die Medaillen an die jeweiligen Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Mannschaften.
„Berlin, Berlin wir fahren nach Berlin!“ hallte es noch mehrfach durch die Halle.
Wer dachte, die Heinzenwies-Volleyballerinnen seien ob der vertanen Chance enttäuscht, sah sich spätestens bei der Rückfahrt am Abend eines Besseren belehrt. Fröhlich singend und guten Mutes, beim nächsten Mal die errungene Bronzemedaille zumindest in eine Silberne zu verwandeln ging es durch den verregneten Hunsrück zurück in die Heimat. „Im nächsten Jahr greifen wir wieder an“, war dann auch der einhellige Tenor … und ein Hauch von Olympia schwang noch mit.