Erlebnisreiche Reise mit Erasmus+ nach Finnland für Heinzenwieslerinnen und Heinzenwiesler

Schatzsuche am bottnischen Meerbusen

„Auf nach Finnland“ hieß es am 13.05.2025 für 13 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassenstufe des Gymnasiums an der Heinzenwies. Im Rahmen des europäischen Erasmus+-Programms und mit Unterstützung des Konsortiums konnte das Projekt mit dem Titel „Wild Europe - Ambassadors of preciousness go treasure hunting“ realisiert werden. Bereits seit 2023 besteht der Kontakt mit finnischen Schülerinnen und Schüler der Övningsskola in Vaasa, einer Stadt in einer schwedischsprachigen Region am bottnischen Meerbusen, und nun sollte das erste persönliche Treffen stattfinden. Gemeinsam mit den betreuenden Lehrerinnen Marie Heinrich und Nadine Agné-Riedel flog die Gruppe von Frankfurt aus nach Helsinki und von dort aus ging es mit der Bahn weiter nach Vaasa, wo sie am Bahnhof von ihren Partnern und den Gastfamilien sowie den finnischen Lehrerinnen Erika Vuorinen und Kirsi Asplin mit großem Hallo begrüßt wurde. 

Lernen durch Erfahren – Schulische und außerschulische Lernorte

Während ihres Aufenthalts in Vaasa besuchten die Heinzenwiesler zusammen mit ihren Partnern den Unterricht der Övningsskola und des Gymnasiums. Dabei lernten sie nicht nur sehr viel über das finnische Schulsystem, sondern auch neue Fächer kennen wie z.B. Hauswirtschaftslehre und Werken, in denen sie beim Kochen von „Wiener Schnitzel mit Kartoffelpüree“ und beim Herstellen von Brillenetuis die finnischen Schüler tatkräftig unterstützten und sich problemlos in das Bildungsgefüge integrieren konnten. Am ersten Abend fand in der Schule ein gemeinsames Treffen aller deutschen und finnischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer statt, bei dem auf fünf Sprachen (Finnisch, Schwedisch, Deutsch, Englisch, Französisch) gespielt wurde und finnische, schwedische und deutsche Köstlichkeiten probiert werden konnten. Aktivitäten wie diese schweißten die Gruppe zusammen und förderten die interkulturelle und die sprachliche Kompetenz.

Der Austausch stand ganz im Zeichen des zum Unesco-Weltnaturerbe gehörenden Kvarken-Archipelagos. Nach einer zunächst digitalen Recherche über besagte Naturstätte begaben sich die Schülerinnen und Schüler der Heinzenwies gemeinsam mit ihren finnischen Partnern „live“ auf Schatzsuche. Im Rahmen einer deutsch-englischsprachigen Führung erkundeten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam die Natur des Archipels, lernten die ökologischen und kulturhistorischen Schätze dieses Ortes und seine Bedeutung für die Region kennen und bestiegen zusammen das Saltkaret. Beim Erwandern des Bodvattnet-Naturlehrpfads konnten die Bewohner des Archipels (Fische, Seevögel, Otter) erspäht werden. Ebenso wurde der Einfluss des Tourismus thematisiert. Das Erlernte und Erlebte wurde von den deutsch-finnischen Gruppen in einem digitalen Tagebuch, das neben den schriftlichen Beiträgen durch viele Fotos ergänzt wurde, festgehalten. 

Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Besonders beeindruckt waren die deutschen Teilnehmenden von der Sauberkeit, die überall - in und außerhalb der Schule - herrscht. Müllvermeidung und Mülltrennung werden hier großgeschrieben. Die deutschen Schülerinnen und Schüler lernten das im Schulalltag fest verankerte Konzept der Vaasa Övningsskola zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit kennen, was sie zum Überdenken ihres eigenen Handelns anregte und bei allen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Interkulturelles Miteinander

Ein besonderes Erlebnis war die von Gasteltern mitorganisierte „ESC-Party“ in einem kleinen Jugend- und Kulturzentrum, die die Gruppe gemeinsam besuchte. Der schwedische Kandidat des europäischen Song-Contests stammt aus Vaasa, weshalb man hier nicht nur der finnischen Teilnehmerin, sondern auch Schweden die Daumen drückte. Der Sauna-Song von Kaj „Bara Bada Bastu“ begeisterte auch die deutschen Schülerinnen und Schüler, so dass lautstark mitgesungen wurde, als das schwedische Trio auf der Bühne performte.

Für den letzten Tag hatten die finnischen Lehrkräfte eine Überraschung organisiert. Gemeinsam fuhr die Projektgruppe in ein ehemaliges Sommerferienlager, wo zunächst eine traditionelle Fischsuppe (zu der natürlich Knäckebrot gereicht wurde) gemeinsam zubereitet und gekostet wurde. Im Anschluss hatten alle die Möglichkeit, ein echtes Kulturhighlight zu testen: die finnische Sauna mit anschließendem Sprung ins 15 Grad kalte Meer. 

Erinnerungen und Freundschaften fürs Leben – „Enriching Lives, Opening Minds“

Die Reise nach Finnland war für die Schülerinnen und Schüler eine einzigartige Gelegenheit, ihren Horizont auf allen Ebenen zu erweitern. Von ihrem neu erlernten Wissen über die Region und das Kvarken-Archipel, den Konzepten zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit sowie ihren gestärkten interkulturellen und auch sprachlichen Kompetenzen werden die Teilnehmenden noch lange profitieren. Nicht zu vergessen die gefunden „Schätze“ auf (zwischen-)menschlicher Ebene, die geknüpften Freundschaften und gemeinsamen Erlebnisse, die Erinnerung an den ersten Flug und den ersten Saunabesuch ihres Lebens, all das wird noch lange in Erinnerung bleiben. Durch Erasmus+ konnten die Teilnehmenden einen Schritt nach Europa wagen, was sie für ihre Zukunft im Sinne des europäischen Gedankens nachhaltig geprägt hat. 

Ein riesiges Dankeschön geht an Erika Vuorinen, die mit sehr viel Herzblut auf finnischer Seite alles perfekt organisiert hat, sowie die finnischen Gastfamilien, die unsere deutschen Schülerinnen und Schüler so herzlich aufgenommen haben. 

Wir bedanken uns außerdem ganz herzlich bei Frau Dr. Lax, die uns von Anfang an großartig unterstützt hat und uns - als Erasmus+-Neulingen - immer zur Seite stand.

Wir freuen uns schon darauf, unsere finnische Partnergruppe an der Heinzenwies begrüßen zu dürfen, um gemeinsam mit ihnen die „Schätze“ von Idar-Oberstein und des Nationalparks Hunsrück-Hochwald zu entdecken.

Hier ein paar Aussagen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den ersten Erasmus+-Austausch mit Vaasa in Finnland:

Elina: „Der Austausch mit Finnland hat mir viel Spaß gemacht, weil ich neue Menschen und Kulturen kennenlernen durfte.“

Marie: „Die Wanderung im Archipel war sehr schön, da mich die Natur Finnlands sehr beeindruckt hat. Auch das Grillen im Anschluss hat viel Spaß gemacht. Es war toll, neue Leute in unserem Alter zu treffen und ihre Lebensweisen kennenzulernen.“

Alina: „Ich fand den Austausch sehr gut. Die Reise war sehr angenehm und es war interessant zu sehen, wie Leute in unserem Alter in Finnland leben. Besonders gut hat mir das Eurovision Public Viewing gefallen, die Stimmung war super.“

Silja: „Ich fand den Austausch sehr schön. Der Unterricht war spannend, auch wenn ich wenig bis nichts verstanden habe, und ich fand es erstaunlich, wie locker die Lehrer den Unterricht nehmen, ganz anders als bei uns.“

Lilith: „Der Austausch war eine tolle Erfahrung, besonders fasziniert war ich von den sauberen Innenstädten und Parks in Finnland!“

Lorena: „Durch die Reise nach Finnland hatte ich die Möglichkeit, viele wunderschöne Erinnerungen zu sammeln. Ich habe viele neue Eindrücke gesammelt und nette Menschen kennengelernt.“

Jonas: „Ich nehme aus der Reise viele schöne Erinnerungen mit, vor allem hat mir der Sauna-Gang und die anschließende Abkühlung im Meer gefallen.“

Franzi: „Die Reise hat mich auf viele Weisen bereichert, ich habe neue Freundschaften geschlossen und viele neue Erinnerungen gesammelt, welche ich nie vergessen werde. Die Wanderung im World Natural Heritage war besonders schön.“

Maxi: „Die Reise nach Finnland war eine tolle Erfahrung. Ich habe viele neue uns sehr nette Leute kennengelernt. Besonders begeistert hat mich die ruhige Art und die Geduld der Finnen.“

Carolina: „Während des Austauschs habe ich viele schöne Erinnerungen gesammelt und es war schön, die finnische Kultur kennenzulernen. Besonders beeindruckend fand ich die Natur Finnlands.“

Minahal: „Der Austausch war eine aufregende Mischung aus nordischer Natur, spannender Kultur und neuen Freundschaften – einfach sehr schön!“

Alika: „Die Reise war wundervoll. Die Menschen waren sehr nett und die Erfahrungen, die ich im Ausland gesammelt habe über die Menschen und die Kultur, waren wunderschön.“

Filomena: „Die Vielfalt der Landschaften war wunderschön, vor allem im Archipel. Alles, was wir unternommen haben, hat viel Spaß gemacht, und es war sehr interessant, die finnische Kultur kennenzulernen.“