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Aktuelles - Details

Fünfte erfolgreiche Wintersportexkursion

Prettau 2020.....stellte ein kleines Jubiläum dar, war es doch bereits die fünfte Wintersportexkursion unseres Gymnasiums. Wie bereits im letzten Jahr ging es für die Klassenstufe 8 ins Ahrntal nach Südtirol, um den Klausberg in St. Johann zu bezwingen.

Nach einer wie immer zähen Nachtfahrt, startete die Gruppe mit einem Frühstück in der Unterkunft „Weiherhof“ in eine aufregende und ereignisreiche Woche. Natürlich ging es an diesem ersten Tag noch nicht auf die Piste, wenngleich die Skifahrerinnen und Skifahrer etwas verständnislos fragten „Warum fahren wir erst morgen Ski?“. Allerdings ist es unverantwortlich, nach einer „durchfahrenen“ Nacht direkt auf die Piste zu gehen und außerdem gab es noch genug zu tun: Skimaterial musste anprobiert, ausgeliehen und teilweise im Depot an der Talstation untergebracht werden. Bereits die erste Fahrt mit dem Skibus, welcher direkt vor der Haustür startete, war ein Erlebnis. 74 Personen nehmen die Busfahrer ungern auf einmal mit, zumal die Gruppe als zwei kleinere Gruppen angemeldet waren. So wurde es fast zu einem kleinen Wettbewerb der Lehrer, wer es im Laufe der Woche schaffte, den Busfahrer davon zu überzeugen, alle ins Skigebiet hinein bzw. wieder hinaus zu befördern. Manche versuchten es mit Charme, andere mit gut vorbereiteten Tricks, wieder andere mit ganz eigenen Methoden; ohne einen bösen Kommentar kam jedoch kaum ein Lehrer davon.

Nachdem die Schülerinnen und Schüler ausgerüstet waren und bereits Teile der Pisten gesehen hatten, stiegen Aufregung und Vorfreude auf den ersten Skitag. Zunächst aber folgte am Abend ein erster Programmpunkt: Eine Fackelwanderung durch das tiefverschneite und schön beleuchtete Prettau, die begeistert durchgeführt wurde.

Am nächsten Morgen ging es dann endlich los. Da die Schule das seltene Glück hat, über ausreichend Lehrerinnen und Lehrer zu verfügen, die den nötigen Skischein haben, konnten alle 67 Schülerinnen und Schüler gut mit Skilehrern versorgt in kleinen Gruppen starten. Während die meisten noch am Babyhang erste Rutschübungen machten, Notstürze übten und „Pizza – Pommes“ lernten, erkundeten die relativ stark besetzten Könner die schwarzen Pisten des Klausberg. Aber bereits am Mittag konnten nach dem Hüttenschmaus fast alle Gruppen schon auf den leichteren Pisten in fast 2000 Metern Höhe ihre ersten Schwünge üben. Das schöne Wetter war an diesem Tag noch in der Entwicklung, aber ab dem zweiten Tag gab es nur noch Sonnenschein und blauen Himmel, ein Traum für jeden begeisterten Skifahrer.

Diese wurden von Tag zu Tag mehr in den Heinzenwies-Reihen, platzte doch der Knoten bei vielen erstaunlich schnell. So waren bereits am frühen Mittag des zweiten  Tages keine neonfarbenen Leibchenträger, das Erkennungsmerkmal der Idar-Obersteiner, mehr am „Idiotenhügel“ anzutreffen, alle tummelten sich im richtigen Skigebiet. Die zahlreichen Fortgeschrittenen zeigten sich schnell als äußerst hilfsbereit und stellten sich gerne als Hilfs-Skilehrer zur Verfügung, was sie mit großem Geschick und viel Geduld während der ganzen Woche immer wieder taten.

Die 8er zeigten auf der Piste während der ganzen Woche viel Elan und Ausdauer und es wurde wenig geklagt. Immerhin waren wir häufig eine der ersten Gruppen am Berg und gehörten auch oft mit zu den letzten, die ins Tal kamen. Da die wenigsten viel von Pause hielten und recht konsequent geschult wurde, waren das stramme Skitage. Dies führte dann allerdings dazu, dass die freiwilligen Abendprogrammpunkte nicht allzu hoch frequentiert wurden. So kam es, dass neben Spiele- und Filmabend, auch zur Disco nur eingefleischte Partygänger erschienen, was allerdings der Stimmung keinen Abbruch tat. Im discolichtbeleuchteten Partykeller wurde professionell zu den gängigen Après-Ski-Hits gefeiert, gesungen, getanzt und es gab die ein oder andere Show-Einlage, die mit viel Jubel bedacht wurde.

An allen Tagen gab es viele freudige und lustige Ereignisse auf den Pisten, so kam es zum Beispiel bei „Gruppen auf Irrwegen“ zu lustigen Rutschpartien, die eher in sitzender Position als in Skifahrerhaltung absolviert wurden. Oder Gruppen waren so stark, dass sie frühzeitig schon zum höchsten Punkt gondelten und erfolgreich die Piste bis unten bewältigten, teilweise sogar einschließlich der Talabfahrt. Den einen oder anderen Ausfall durch Ermüdungserscheinungen gab es natürlich auch, aber dies dauerte meist nicht lange an. Gegen Ende der Woche gab es leider einige Kranke, was wohl bei einer solchen Anzahl an Schülerinnen und Schülern nicht ausbleibt.

Am vorletzten Abend stand der „Bunte Abend“ an, gestaltet von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, in verschiedenen Gruppen. Zeigten sich Sportlichkeit und Durchhaltevermögen als Stärken der Stufe, tat es Kreativität dann eher nicht. So erledigten die meisten Gruppen ihr Pflichtprogramm und nur wenige trugen mit ihren Lied- und Gedichttexten und mit einem Quiz zum Gelingen des Abends bei.

Und dann ertönte auch schon ein lautstarkes Krähen mit dem anschließenden Guten-Morgen-Song aus der Boombox durch den ganzen Weiherhof und läutete den letzten Skitag ein: Alle Gruppen wurden bunt gemischt und durften ihr Pensum selbst bestimmen. So sah man die Leibchenträger beim Training am Hang, bei Spaß im Funpark, fachsimpelnd oder einfach die traumhafte Bergkulisse genießend im Lift, beim Kakao oder Chillen auf der Hütte oder aber bei der rasanten Freifahrt mit dem Alpin Coaster, einer Winterrodelanlage direkt an der Panorama-Gondel. Vor allem aber sah man sie mit strahlenden und stolzen Gesichtern, hatten sie es doch in nur einer Woche gelernt, jeden Hang am Klausberg ordentlich herunterzukurven. Und damit zum Stolz der Lehrerinnen und Lehrer: Nach dem traditionellen abschließenden Lindwurmfahren, bei dem alle hintereinander die Panoramapiste herunterfuhren, hatte es das Team geschafft, ALLE auf den Brettern zu halten und ihnen das Skifahren soweit beizubringen, dass sie saubere Schwünge auf blauen und roten Pisten fahren können. Was aber allen noch viel wichtiger ist: Die Exkursion 2020 war die fünfte, bei der es keinen nennenswerten Skiunfall gab!  Einige feierten diesen Erfolg mit einem kühlen Skiwasser bei der abschließenden Après-Ski-Party in der Disco am Klausberg.

Am Abend folgte dann mit der Ski-Taufe noch ein letztes Highlight, bei der alle Skifahrer in den elitären Kreis des Heiligen Skifahrius aufgenommen wurden. Die Schülerinnen und Schüler nahmen geradezu ehrwürdig ihren Taufnamen und das Exkursions-Shirt entgegen.

Nach einem sehr frühen Frühstück ging es dann gen Heimat, wo am Abend die Eltern ihre Kinder freudig in Empfang nahmen. Damit endete auch der pädagogische Dauereinsatz für die acht zufriedenen Lehrerinnen und Lehrer, die schon an der Planung für 2021 arbeiten.

(Anne Kröninger/Florian Meigen)