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Heinzenwies erfolgreich im Wettbewerb „Junior.ING“

v.l.: Annika Mölle, Shrey Jain, Romy Schließer, Amelie Schmidt, Max Bongardt

Die diesjährige Begabtenförderungsgruppe des Gymnasiums an der Heinzenwies von OStR‘ Christine Fell „tauri pontem facientes“ (die Brücke bauenden Stiere), bestehend aus den Neuntklässler/innen Annika Mölle, Shrey Jain, Romy Schließer, Amelie Schmidt und Max Bongardt, errangen einen 4. Platz im Schülerwettbewerb „Junior.ING“ unter dem Motto „Brücken schlagen“ der Ingenieurkammer RLP in der Altersklasse 2 mit ihrem selbst entworfenen und gebauten Brückenmodell „pons taurorum“ (Brücke der Stiere). Am vergangenen Freitag machte sich die Gruppe, noch ungewiss ihres Abschneidens, mit einem vom Autohaus Kirschweiler bereitgestellten Mehrsitzer, auf nach Mainz ins Kongresszentrum des ZDF zur Preisverleihung. Alle 183 in Rheinland-Pfalz eingereichten Modelle konnten dort begutachtet werden. 68 davon gehörten zur Altersklasse 2, also ab Klassenstufe 9. Die Konkurrenz war beachtlich. Besonders hervorzuheben ist, dass die Gruppe der Heinzenwies nicht nur einen fantastischen 4. Platz belegt hat, der mit einem kleinen Geldpreis versehen ist, sondern auch die jüngste der ausgezeichneten Gruppen in der Altersgruppe 2 war. Nach einem ereignisreichen Tag mit interessanten Vorträgen über das Ingenieurwesen, einer spannenden Preisverleihung und einer Führung durch das ZDF-Gelände, traten sie höchst zufrieden die Heimreise an.

Zum Wettbewerbsmodell:

Gefordert war die Umsetzung einer Fuß- und Radwegebrücke mit Geländer, die einen Freiraum von 60 cm und einen Höhenunterschied von 5 cm überbrückt und einen Belastungstest von 500 g standhält. Die Wahl der Materialien war hauptsächlich auf Papier, dünne Holzleisten und Schnur beschränkt.

Aufgrund fehlender Vorerfahrungen mit dem Werkstoff Holz viel zunächst die Entscheidung der Gruppe auf die Verwendung von Papier und Schnüren. Aber es zeigte sich schnell, dass selbst durch vielfache Abspannung mit Schnüren keine nötige Stabilität erzielt werden konnte, die ein Befahren mit dem Fahrrad denkbar gemacht hätte. So schwenkte die Gruppe um auf Holz, sammelte erste Erfahrungen in der Holzbearbeitung an den schuleigenen Geräten (Stichsäge, Bohrmaschine, Fräse und Drechselbank) und entwarf dann den Bauplan ihrer Brücke. Kompromisse zwischen Funktionalität, Ästhetik und Umsetzbarkeit mussten getroffen werden. Schließlich entschied sich die Gruppe für eine leicht geschwungene Brücke, die hell und freundlich wirken und sich harmonisch in eine idyllische Altstadt einbetten soll, um dort die beiden Uferseiten miteinander zu verbinden. Auch einen Maßstab wählte die Gruppe, damit nötige Normen, wie beispielsweise die Mindestgeländerhöhe für Fahrradbrücken, auch im Modell berücksichtigt werden konnten.

Die Stabilität der Grundkonstruktion erzielte die Gruppe durch Verleimung mehrerer Holzleisten, aus denen die Form herausgesägt wurde und durch Einsetzung von Querstreben aus Schaschlikspießen. Die Geländerstäbe wurden alle selbst gedrechselt und sollten für den nötigen Altstadt-Charme sorgen. Zwischen die Geländerstäbe wurde Transparentpapier als Glas eingefügt, damit die Brücke hell und freundlich wirkt, aber auch beispielsweise kindersicher ist. Außerdem wurden zwei Laternen gedrechselt, um das Gesamtbild zu komplettieren.

Die größte Schwierigkeit für die Schülerinnen und Schüler bestand darin, die zahlreichen Bohrungen für die Rundstäbe (Querverbindungen und Geländerstäbe) passgenau zu setzen. Sie sollten schließlich immer exakt gegenüberliegend, orthogonal zum Material bzw. zum Boden sein. Dies verlangte sehr viel Planung und Absprache untereinander, was aber auch den Reiz dieser Teamarbeit ausmachte.

Die Gruppe ist zurecht stolz auf ihre, von der ersten Idee bis hin zum fertigen Modell, selbst gebauten Brücke. Die offizielle Ehrung stellt dabei für sie nur das i-Tüpfelchen dar.

(Christine Fell)