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Herbstliche Klänge an der Heinzenwies: Kammermusikabend rund um den Schulflügel mit vielen jungen Talenten

Mit dem wunderschönen Titel „Lied der Meermädchen“ eröffnete die frisch gebackene Heinzenwieslerin Leah Petsch aus der Klasse 5d den diesjährigen Kammermusikabend, der wieder das hohe musikalische Niveau vieler Schülerinnen und Schüler vorführte. Besonders schön: Viele sehr junge Talente waren dabei und gleich vier Programmpunkte mehr als beim letztjährigen Klavierabend zählte das Programm in diesem Jahr.

Gleichzeitig musste Ursula Koch-Czepluch, die Organisatorin des Abends, drei langjährige Künstlerinnen und Künstler aus der MSS 13, die in diesem Jahr Abitur machen, verabschieden. Zum letzten Mal wirkten mit: Sofia Gellbling, Ayush Modi und Zoé Nitsch.

Ein Klavierstück über Bushaltestellen, den „Bus Stop Blues“, gespielt von Marie Schupp aus der Klasse 6c, konnten die Moderatoren des Abends, Sofia Gellbling (MSS 13) und Lasse Weinz (MSS 12), gleich als nächsten Programmpunkt ankündigen. Mit der Filmmelodie aus „Cinderella“ entführte anschließend Denisa Toporoceanu (6b) in die Welt der Disney-Märchenfilme. Dass man einen so großen Flügel wie den Schulflügel auch zu zweit spielen kann, demonstrierten Henri Patzwaldt (6c) und sein Bruder Tom, der zwar noch die Grundschule Idarbachtal besucht, aber schon einmal an der Heinzenwies gastierte. Victoria Fotachov aus der Klasse 8c spielte eine Klavierfassung des Songs „Color me blue“ der Sängerin Akane, die darin eine schwierige Beziehung darstellt. Danach präsentierte Ruth Specht den ersten Gesangsbeitrag des Abends: „Dandalions“. Mit dem wunderschönen Klavierstück „Let your dreams fly“ verzauberte die Sechstklässlerin Paula Schupp (6c) das Publikum.  Dann wurde es klassisch: Von Muzio Clementis, einem italienischen Zeitgenossen Mozarts, stammte die Sonatine in C-Dur, die Alina Hahn aus der Klasse 6a spielte. Der nächste Beitrag richtete sich an die Liebhaber der italienischen Oper: Leni Dientrich (9a) hatte eine Klavierfassung von „Musettas Walzer“ aus der Oper „La Bohème“ von Giacomo Puccini mitgebracht.

Von der Oper des 19. Jahrhunderts machte das wieder überaus vielseitige Programm einen Sprung in die Charts des 21. Jahrhunderts: Ayush Modi und Zoé Nitsch hatten für ihren letzten Auftritt den nachdenklichen Song „Sign of times“ des britischen Sängers Harry Stiles mitgebracht, der darin fragt, was im Leben wirklich wesentlich ist. Ins Russland des 19. Jahrhunderts entführte Alika Leipi (8a) mit dem Charakterstück „Eine Träne“ des russischen Komponisten Modest Mussorgski. Aus dem Jahr 2004 stammte das Musikstück „Una mattine“ des beliebten italienischen Komponisten Ludovico Einaudi, das Annika Mölle (9c) präsentierte und das durch den Film „Ziemlich beste Freunde“ bekannt geworden ist. 2015 wurde das Musical „Waitress“ von Sara Bareilles am Broadway uraufgeführt. Janina Lindemann und Jannis Ruhk (beide MSS 12) waren mit dem emotionalen Song „She used to be mine“ aus dem Musical zu hören. Lilith Gutendorf, langjährige Klavierspielerin bei vielen Heinzenwies-Ereignissen, spielte gewohnt souverän und überzeugend die anspruchsvolle Titelmusik „Hedwigs’s Theme“ von Harry Potter in einer Klavierbearbeitung von Patrick Pietschmann. Von einer unglücklichen Liebesbeziehung handelt der Song „Sitches“ des kanadischen Künstlers Shawn Mendes, den Xinyue Zeng (10c) ebenfalls sehr authentisch und gekonnt darbot.

Im letzten Jahr gewann sie die Talentshow „Supertalent“, jetzt sang Elena Turcan (6b) für die Zuhörerinnen und Zuhörer das berühmte Opernstück „O sole mio“ des neapolitanischen Musikers Eduardo di Capua.

Erst in diesem Schuljahr kam Miranda Shamiladze aus der Ukraine an die Heinzenwies in die Klasse 10c. Jetzt spielte sie das Stück „Chornii browy, karii ochi“ aus ihrer Heimat, das der Komponist Alexandr Saratsky, Lehrer am Kiewer Peter Tschaikowski-Konservatorium, geschrieben hat. Den Abschluss dieses wieder sehr beeindruckenden Klavierabends mit vielen Spitzenleistungen bildete Jan Schuler, ebenfalls schon oft auf der Bühne des Kammermusikabends zu hören, der das erste der pianistisch höchst anspruchsvollen Fantasiestücke der „Kreisleriana“ von Robert Schumann bravurös meisterte.

Das Publikum bedankte sich für diese Leistungen und Hörgenüsse mit reichlich Beifall. Auch die neu aufgestellte Technikgruppe wurde für ihre fehlerfreie Begleitung des Abends mit Applaus bedacht.                             

(Ursula Koch-Czepluch, Francesca Schmidt)