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Kurzweiliger Festakt mit hochkarätigen Beiträgen

50 Jahre gibt es sie nun – und da sollte die alte Dame Heinzenwies auch besonders geehrt werden. Daher hatte die Schulgemeinschaft am Freitag, 31. August 2018, rund 200 Gäste zu einem zweistündigen Festakt in die Schulaula eingeladen. Dass die Darbietungen hochkarätig werden würden, deutete schon der erste Beitrag an. Das Schulorchester unter Leitung von Musiklehrerin Ursula Koch-Czepluch eröffnete die Feier mit einem Filmmusikarrangement zu „Pirates oft the Caribbean“. Schulleiter Werner Lehnen erinnerte in seiner Begrüßung auch an seine Vorgänger. Nur vier Schulleiter habe es bisher an der Heinzenwies gegeben, was für Kontinuität stehe. Leider seien Hans-Peter Gorschlüter und Ernst-Dieter Willems, für die er um eine Gedenkminute bat, früh verstorben. Umso mehr freute sich Lehnen, den ersten Schulleiter der Schule, Helmut Renner, mittlerweile über 90-jährig, mit seiner Frau begrüßen zu dürfen. Landrat Matthias Schneider betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Schule auch für das kulturelle Leben des Kreises und erinnerte an die Geschichte der Schule: Ursprünglich war die Schule gegründet worden, weil das bis dahin einzige Gymnasium der Stadt, das Göttenbach-Gymnasium, zu klein geworden war.  An die ersten Redebeiträge schloss sich der fulminante und äußerst kurzweilige Gesangsvortrag  des ehemaligen Heinzenwieslers und heutigen Bariton-Sängers Florian Rosskopp an, der von Elisabeth Welker-Hertwig, ebenfalls eine ehemalige Heinzenwieslerin, am Klavier begleitet wurde. Die Stücke „Ich brech die Herzen der stolzesten Frau’n“ von Lothar Brühne und „Unter den Pinien von Argentinien“ von Leo Leux sorgten für eine wohlig heitere Stimmung in der Aula.

Anschließend ließ Werner Lehnen in vielen kleinen „Geschichten von der Heinzenwies“ prägende Schulereignisse unterhaltsam Revue passieren. Da durfte auch die Geschichte von der Schulsperrung wegen Einsturzgefahr aus dem Jahre 1996 nicht fehlen. Wegen festgestellter Baumängel durfte die Schule von einem auf den anderen Tag nicht mehr betreten werden. Die Heinzenwies bekam zunächst Asyl in der Realschule, der Unterricht fand nachmittags statt und die Schulstunden wurden auf eine halbe Stunde verkürzt. Der Schulleiter klärte das Publikum auch darüber auf, dass es sich bei den „Hasenställen“, von denen die Schüler gerne sprachen, um die später aufgebauten Container handelte. Als positive Zugabe zu der langwierigen Sanierung der Schule sei dann die Aula entstanden, die heute das Herzstück der Schule bilde. Auch auf die Fahrt zur Bundesgartenschau 2011 mit einer ganzen Schule inklusive überlangem Sonderzug blickte Lehnen zurück und erzählte, wie er 755 Tickets habe lösen müssen. Er erinnerte darüber hinaus an erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen, sportliche Erfolge und kulturelle Glanzlichter.

Einen kulturellen Leckerbissen der besonderen Art konnten nun die Moderatoren Carolin Späth und Moritz Veeck (MSS 12), die sehr souverän durch das Programm führten, ankündigen: Lukas Herzog, ehemaliger Schüler der Heinzenwies, sowie Mathematik- und Geschichtslehrer Ingo Reidenbach boten eine unübertroffen komische und schauspielerisch fantastisch umgesetzte Faust-Lesung der anderen Art, die vom Publikum bejubelt wurde. Mit Sophia Backhaus stand sogar eine Teilnehmerin der Rope Skipping-WM in Shanghai auf der Bühne. Zusammen mit Leonie Becker, Alicia Brocker und Lisa Herbert zeigten sie ihre einstudierte Rope Skipping-Show. Drei Lehrerinnen und zugleich drei ehemalige Heinzenwies-Schülerinnen standen mit Silke Schäfer (Flöte), Lena Döhring (Flöte) und Elisabeth Welker-Hertwig (Klavier) auf der Bühne und verzauberten das Publikum mit zwei sehr unterschiedlichen Stücken: Das Konzertstück „Deux Papillons“ stammte von Emil Kronke, das Stück „Coffee Nerves“ von Gary Schocker.

Noch einmal betrat Schulleiter Werner Lehnen die Bühne: „Haben Sie eine gute Schule?“, sei er einmal von einem Vater gefragt worden. In seiner Antwort fasste Lehnen das Selbstverständnis der Schule zusammen: Eine gute Schule bereite auf das Leben vor und ermögliche es ihren Absolventen, ihren Platz auf der Welt zu finden, indem sie gut vorbereitet worden seien auf ein Hochschulstudium oder eine Ausbildung. Aber nicht nur fachliche Fähigkeiten müsse eine Schule vermitteln, sondern auch soziale Kompetenzen.

Zwei derzeitige Heinzenwiesler boten nun ein furioses „Libertango“ für Klavier zu vier Händen: Emily Baumann und Garvin Strube (MSS 12). Es folgten Grußworte des Leitenden Regierungsschuldirektors der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier Martin Harz, des Bürgermeisters der Stadt Idar-Oberstein Friedrich Marx und des Schulelternsprechers Jochen Pohl, der auch das neue Schullogo vorstellte. Mit einer liebevollen Würdigung ihrer Schule beschlossen die Schülersprecher Saumya Jain und Richard Brunk den Reigen der Grußworte. Nachdem der Französischkurs der MSS 13 unter Leitung von Nadine Agné-Riedel das melancholische „Belle“ aus dem Musical „Notre-Dame de Paris“ vorgetragen hatte, überreichte Lehrerin Dr. Francesca Schmidt die Festschrift an Landrat und Schulleiter, zugleich der Verkaufsstart der Schrift. Mit einem unterhaltsamen Filmausschnitt des im Juni 2018 gedrehten Schulfilms „Mannequin Challenge“ endete ein vergnüglicher und zugleich kulturell anspruchsvoller Nachmittag an der Heinzenwies.  Beim anschließenden Sektempfang wurden dann noch einmal ganz individuelle Heinzenwies-Geschichten ausgetauscht.

(Francesca Schmidt)