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Märchenhafte Klänge rund um den Schulflügel: Kammermusikabend mit großer musikalischer Breite am Gymnasium an der Heinzenwies begeisterte

Jazz, Klassik, Tanz- und Filmmusik sowie traumhafte Klavierstücke aus vielen verschiedenen Musikepochen – der diesjährige Kammermusikabend rund um den Schulflügel watete mit großer musikalischer Breite auf.

Der jährliche Kammermusikabend sei „ein schöner Abschluss der ersten Unterrichtsphase“, mit diesen Worten begrüßte Schulleiter Frank Huck das zahlreich erschienene Publikum in der Schulaula. Dass es um den Nachwuchs des Kammermusikabends gut bestellt ist, zeigten die ersten zwei Klavierspielerinnen: Aida Mammadli und Amélie Weiß, zwei Fünftklässlerinnen, die erst seit wenigen Wochen die Heinzenwies besuchen und die ihren Vortrag bereits souverän meisterten. Denisa Toporoceanu aus der Klasse 7c war hingegen schon mehrmals beim Klavierabend dabei und verzauberte in diesem Jahr mit der märchenhaften Filmmusik aus dem 2019 erschienen Film „Aladdin“, in dem Will Smith den Song „Arabian Nights“ singt. Den ersten Gesangsbeitrag des Abends präsentierte Ruth Specht aus der Klasse 7a mit dem Song „Lovely“ von Billie Eilish. Und wieder stand eine Filmmusik auf dem Programm: Malak Akel aus der Klasse 9c hatte für ihren Beitrag Yann Tiersens „Comptine d’un autre Été“ aus dem 2001 erschienen Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ mitgebracht. Und dann fragten die Moderatoren des Abends, Janina Lindemann und Lasse Weinz aus der MSS 13: „Tanzen Sie gerne?“ Der Grund: Alina Hahn aus der Klasse 7a spielte für das in der Aula versammelte Publikum den „Langsamen Walser“ des Komponisten Rechin, ein zauberhaftes Stück. Danach ging es auf eine kleine Zeitreise in die Epoche der Romantik: Henri Patzwaldt aus der Klasse 7b hatte das Stück „Unruhe“ des von 1806 bis 1874 in Paris lebenden Komponisten Fredéric Burgmüller mitgebracht. Und noch weiter zurück ging die Zeitreise in das Zeitalter des Barock: Das anspruchsvolle Stück des berühmten deutschen Barockkomponisten Georg Friedrich Händel, geboren 1685, hatte sich Alika Leipi aus der Klasse 9a vorgenommen. Die nächste bereiste Musikepoche des Abends war die Romantik. Das romantische Kunstlied „Auf den Wassern zu singen“ des Komponisten Franz Schubert hatten Elena Turcan aus der Klasse 7b und Miranda Shamiladze aus der MSS 11 einstudiert. Der Text des Liedes, der von Friedrich Leopold Graf zu Stolberg stammt, beschreibt die Reise eines Kahnes auf dem Wasser, die gleichgesetzt werden kann mit dem Lebensweg eines Menschen. Damit kehrte die musikalische Reise wieder ins 21. Jahrhundert zurück: Leni Dietrich aus der Klasse 10a spielte das beliebte Klavierstück „River flows“ von Yiruma. Klassik und Jazz waren das Motto des nächsten Beitrags. Der zeitgenössische türkische Pianist Fazil Say hat das Mozartstück „Rondo alla Turca“ aus der Sonate A-Dur verjazzt. Ein herausfordernder Beitrag, den Lilith Gutendorf – die Schülerin aus der Klasse 9b hat schon viele Heinzenwiesereignisse musikalisch begleitet -  wunderbar und gekonnt meisterte. Beim dritten und letzten Gesangsbeitrag wechselte Moderatorin Janina Lindemann, die ebenso wie Moderator Lasse Weinz in diesem Jahr zum letzten Mal dabei war, in die Rolle der Sängerin. Zusammen mit ihrer Schwester Chiara Lindemann aus der Klasse 10a präsentierte sie den Song „Shallow“ aus dem 2018 erschienenen Musical „A Star i born“ mit Lady Gaga und Bradley Cooper in den Hauptrollen. Begleitet wurden die beiden Sängerinnen von Musiklehrerin Anne Kröninger am Klavier. Miranda Shamiladze war zum Abschluss des furiosen Abends noch einmal mit dem Stück „Chaos“ des 1877 in Charkow in der Ukraine geborenen Komponisten Sergei Bortkiewicz zu hören. Die Schülerin aus der MSS 11 spielte letztes Jahr zum ersten Mal auf dem Heinzenwies-Klavierabend, nachdem sie gerade mit ihrer Familie aus der Ukraine nach Idar-Oberstein gekommen war. Damals wie heute erntete sie begeisterten Beifall des Publikums. Immer wieder zeigt der wunderschöne Kammermusikabend, der mittlerweile eine Institution geworden ist, auf faszinierende Weise, zu welchen musikalischen Leistungen junge Talente fähig sind. Musiklehrerin Ursula Koch-Czepluch stellte abschließend erfreut fest: Ihr habt alles rausgeholt aus dem Flügel!“ Und so freute sich das Publikum beim Abschied schon auf das kommende Jahr.

(Francesca Schmidt)