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Rapper Ben Salomo zu Gast an der Heinzenwies: Vortrag beeindruckte sehr

Seit Juni dieses Jahres ist die Heinzenwies „Schule ohne Rassismus –Schule mit Courage“. Da die Schule dieses Motto aktiv leben möchte, lud Initiatorin Anne Kröninger den Rapper Ben Salomo ein, der derzeit mit der Friedrich-Naumann-Stiftung durch Deutschland reist, um im Namen von #CLAPFORCRAP für eine offenen Gesellschaft zu werben, in der Herkunft, Religion und Geschlecht keine Rolle spielen. Die Stufen 8 bis 11 sahen zunächst das Video der aktuellen Kampagne, das deutlich macht, wie sehr Rassismus im Alltag der deutschen Gesellschaft verwurzelt ist. Salomo, der selbst Jude ist, berichtete den Schülerinnen und Schülern, wie er selbst in seiner Jugend mit Antisemitismus konfrontiert wurde. Erschüttert lauschten die Schülerinnen und Schüler seinem Bericht von einer Party in Berlin, wo er gefragt wurde, ob er die „jüdische Nationalhymne“ kenne. Daraufhin habe man ihm ein Gasfeuerzeug unter die Nase gehalten. Schockiert habe er realisiert, dass viele Freunde und Bekannte dies mitbekommen, aber nicht reagiert hätten. Er beschrieb seine Trauer und seinen Ekel über einen solch menschenverachtenden Antisemitismus, der wieder in Deutschland zu bemerken ist. Weiter erzählte er die Geschichte seiner Familie, die in der Ukraine im Ghetto leben musste, und klärte die Schüler über die Gräueltaten der Nazis auf. Auch die gegenwärtige deutsche Gesellschaft wurde thematisiert. Anschließend durften die Schülerinnen und Schüler Fragen stellen und mit Salomo diskutieren. Auch eine Vereinbarung wurde zwischen den Heinzenwieslern und Ben Salomo getroffen: Ab sofort versprechen die Heinzenwiesler, konsequent zu intervenieren, sollten sie irgendeine Form von Diskriminierung mitbekommen. Zum Abschluss performte der Künstler zur Freude aller einen seiner Raps und blieb geduldig noch lange vor Ort, um Autogramme zu geben, Fragen zu beantworten oder Selfies zu machen.

(Anne Kröninger/Francesca Schmidt)