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Rom, Paris und London: Kurzweilige Reise durch Europa am Sprachenabend des Gymnasiums an der Heinzenwies

Eine römische Taverne begrüßte die Besucherinnen und Besucher des ersten gemeinsamen Sprachenabends der Fremdsprachen Englisch, Französisch und Latein am Gymnasium an der Heinzenwies. Da konnten Köstlichkeiten wie dulcia domestica (gefüllte Datteln), ova elixa (gefüllte Eier) iscia omentata (Hackfleischbällchen), nach original römischen Rezepten selbst hergestellt, verkostet oder römische Spiele ausprobiert werden. Natürlich konnte man sich auch einfach zum Plaudern niederlassen. Und offenbar waren viele Besucherinnen und Besucher neugierig geworden: Kurz vor Start des Bühnenprogramms um sieben Uhr mussten noch zusätzliche Stühle gestellt werden, da die Aula aufgrund des großen Besucherandrangs aus allen Nähten platzte. Dann endlich konnte die Klasse 6b mit „Le rapp des copains“ das kurzweilige Bühnenprogramm eröffnen. Die Delf B1-AG stellte anschließend den in Frankreich beliebten Königskuchen, den „galette des rois“ vor. Wer in dem aus Blätterteig und Marzipan bestehenden Kuchen ein Porzellanfigürchen findet, wird zur Königin oder zum König gekrönt. Gleich vier Königinnen und Könige konnten an diesem Abend gefunden werden. Mit dem amüsanten Lied „There’s a hole in my bucket“ der Klasse 6c ging es weiter, bevor die Französisch-AG das bei französischen Kindern sehr beliebte Volkslied „Jean Petit qui danse“, begleitet von Sofia Gellbling am Klavier, präsentierte. In rascher Folge konnten die beiden Moderatoren des Abends, Caroline Späth und Luke Rothfuchs (beide MSS 13), die abwechslungsreichen Beiträge ankündigen: Die Delf A1-Gruppe nahm das Publikum mit in den Louvre und demonstrierte in einem lustigen Sketch, dass Mona Lisa in Frankreich vollkommen unbekannt ist – die geheimnisvolle Schöne heißt hier „La Jaconde“. Die Lachmuskeln strapazierte auch die Klasse 7b mit dem Sketch „The cold“, übersetzt „Die Erkältung“. Auf einer Zugfahrt nach London findet sich eine bunte Truppe Reisender zusammen, die einem erkälteten Zuggast Tipps gibt – bis auf einen: Der ist Arzt und weiß, dass man gegen „the cold“ nichts machen kann. Die Lateingruppen entführten anschließend ins vorantike Rom und spielten auf der Bühne den Gründungsmythos Roms nach. Danach fanden sich die Zuschauerinnen und Zuschauer erneut im heutigen Frankreich wieder, nämlich auf dem Bahnhof. „Quelle heure est-il?“, wollte ein Bahnreisender wissen und bekam prompt die falsche Antwort. Auch die Schülerinnen und Schüler der Delf A2-AG, die den typischen Franzosen suchten, hatten zunächst keinen Erfolg. Erst derjenige, der am wenigsten typisch französisch wirkte, entpuppte sich als der echte Franzose. Seine Empfehlung „Amusez-vous bien“ galt auf jeden Fall für den Abend, der schließlich mit der Verleihung der erworbenen Sprachzertifikate seinem Höhepunkt zustrebte: Englischlehrerin Kathrin Luthmann stellte zunächst noch einmal das Cambridge Certificate vor, für das das Gymnasium an der Heinzenwies seit fünf Jahren Vorbereitungskurse anbietet und das weltweit abgelegt werden kann. Dann überreichte sie den Schülerinnen und Schülern, die im vergangenen Jahr die Prüfung bestanden haben, ihr Zertifikat. Ebenso präsentierte Französischlehrerin Anne Neelsen das Delf-Zertifikat, das „diplome d’etudes en langue française“, dessen mündlicher Teil vor Ort an der Schule abgelegt werden kann, die schriftliche Prüfung erfolgt am Institut Français in Mainz. Hierbei werden verschiedene Niveaustufen unterschieden. Auch alle Schülerinnen und Schüler, die im zurückliegenden Jahr eine der Niveaustufen erfolgreich abgeschlossen hatten, erhielten ihre Testate und reichlich Beifall. Auf jeden Fall zeigte der Abend, dass es viel Spaß machen kann, Fremdsprachen zu erlernen und andere Länder zu erkunden.

(Francesca Schmidt)