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Aktuelles - Details

Tagesförderstätte der Lebenshilfe trifft Schach-AG

Nach ungefähr 35 Minuten war die Partie beendet. Anerkennend mussten die Schüler und Schülerinnen der Schach-AG ihrem Kontrahenten Michael Fritsch zum Sieg gratulieren. Dabei war die Partie lange ausgeglichen, ein übereiltes Figurenopfer der Heinzenwiesler im Mittelspiel verdichteten Michael und sein Betreuer Roman Uglesic im Endspiel dann aber zum Sieg. Dabei hatte in der Tagesförderstätte der Lebenshilfe alles vor wenigen Jahren angefangen: Roman Uglesic kam auf die Idee, mit seinen komplex eingeschränkt Behinderten eine Schach-AG zu gründen, die seitdem jeden Freitag stattfindet. Ähnlich zum Procedere in der Schach-AG der Heinzenwies werden dabei neben taktischen Aufgaben auch schachtheoretische Problemstellungen gemeinsam erörtert und gelöst. Dabei war direkt klar, dass aufgrund der Bewegungseinschränkung Michaels, er erkrankte bereits im Alter von 20 Jahren an einer Parkinson-Variante, das Spiel als Freiluft-Partie stattfinden sollte. Als Mike Sidon, der Leiter der Schach-AG, die Gäste von der Lebenshilfe empfing, fremdelten die Heinzenwies-Schüler noch ein wenig, über das Spiel selbst waren die vermeintlichen Differenzen aber schnell vergessen. Die Differenzen untereinander waren aber nicht so einfach zu beheben, denn ganz nach dem Motto „Mehrere Köche verderben den Brei“ war es nicht so einfach, bei jedem Zug Einigkeit herzustellen. Im Gegensatz zu einem normalen Schach-Duell durfte man hier nämlich im Team beratschlagen, bevor ein Zug ausgeführt wurde. Dieser Charakter der Team-Zugfindung dürfte beim nächsten Mal wegfallen, wenn Roman Uglesic nämlich mit seiner kompletten Schach-AG antritt. Dann würden vier Spieler der Heinzenwies Schach-AG gegen das Team der Lebenshilfe antreten. Weitere Treffen sind also geplant, auch im Schachraum der Tagesförderstätte der Lebenshilfe.

(Mike Sidon)