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Thriller in Schweich: Wenn Hitchcock Regie führt …

Dass man auch ohne Sieg die nächste Runde eines Wettbewerbs erreichen kann demonstrierten die WK III-Fußballer unseres Gymnasiums beim Regionalvorentscheid des ADD-Bezirks Trier. Auf dem Kunstrasenplatz des Stefan-Andres-Gymnasium in Trier reichten zwei 1:1-Unentschieden für den Einzug in den Regionalentscheid, in dieser Altersklasse der erste seit vielen Jahren.

Das Auftaktmatch gegen die RS+ Neumagen-Dhron war ein offener Schlagabtausch mit den besseren Chancen für unsere Jungs. Mehr als der Treffer von Alexander Schäfer sprang aber nicht heraus, weil der gegnerische Torhüter einen Sahne-Tag erwischt hatte. Das demonstrierte er vor allem im zweiten Match gegen das heimische SAG Schweich, als er in der letzten Spielminute einen Elfmeter aus dem Eck fischte und so das 0:0 festhielt.

Weil dort also keine Tore fielen, kam es im letzten Spiel des Tages, Heinzenwies gegen SAG, zum Show-Down um den Final-Einzug. Die Schweicher spielten technisch versierter und gefälliger, ohne unseren Keeper Enrico Galle jedoch ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der Abwehrverbund um Vincent Lauer verteidigte mit Unterstützung der beiden Sechser, Jan Komarow und Melvin Haag, leidenschaftlich fast alles weg. Das ging allerdings ein wenig zu Lasten der Offensive und so ging es konsequenterweise mit einem 0:0 in die Pause, aus der unsere Jungs leider etwas schläfrig zurückkamen. 30 Sekunden nach dem Seitenwechsel ließen sie sich überraschen und Schweich ging mit 1:0 in Führung. Doch schon beim Ball-aus-dem-Netz-holen forderte Enrico Galle seine Vorderleute mit einem lautstarken „Weiter geht’s“ auf, die Köpfe hochzunehmen – und die Kameraden folgten ihrem Torwart. Sie strafften sich, kämpften sich wieder zurück in die Partie und blieben am Drücker. Fünf Minuten vor dem Ende hatte Vincent Lauer dann seinen genialen Moment: An der Mittellinie antizipierte er stark, fing ein Anspiel ab, marschierte durchs Mittelfeld und spielte einen perfekt temperierten Steckpasse auf seinen im Vollsprint durch die Abwehrreihe pflügenden Mitspieler Alexander Schäfer. Der nahm den Pass auf, ohne an Tempo zu verlieren, umkurvte den Torwart und schoss den Ball zum viel umjubelten Ausgleich in die Maschen. Der Rest waren vier weitere Minuten konzentrierte Abwehrarbeit gegen nun wütend anrennende Schweicher – dann war der Drops gelutscht. Aufgrund der mehrgeschossenen Tore geht es nun Anfang Mai ins Trierer Moselstadion. Und wer weiß: Vielleicht finden die Hitchcock-Spiele ja dort ihre Fortsetzung.