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Unsere Heizenwies ist Landesmeister im Volleyball!

Nach einer Durststrecke von 16 Jahren holte das Jungen-Team unserer Schule erstmals wieder den Volleyball-Landesmeistertitel in der Wettkampfklasse IV in die Schmuckstadt. Dabei mutierte die eigene Schulturnhalle zwischendurch zu einem wahren Hexenkessel; laute „Heinzenwies“-Sprechchöre der zuschauenden Mitschüler peitschten die beiden Teams unserer Schule an. Denn auch unsere Mädchen boten bei ihrer ersten Turnierteilnahme eine beachtliche Leistung und landeten am Ende auf dem dritten Rang.

Sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen begann das Turnier mit den Begegnungen der Heinzenwies gegen das Hans-Purrmann-Gymnasium aus Speyer. Die Domstädter galten in beiden Wettbewerben als Favorit, wusste Turnierleiter und Volleyball-Ikone Sebastian Scherer zu berichten: „Das HPG hat sich in ihrem ADD-Bezirk Neustadt gegen starke Konkurrenz durchgesetzt und profitiert im Schulbereich von der hervorragenden Jugendarbeit des TSV Speyer und der TuS Heiligenstein.“

Bei den Jungen konnten die Speyerer ihrer angedachten Favoritenrolle jedoch zu keiner Zeit gerecht werden: Die fünf von Sebastian Scherer gecoachten „Heinzenwies-Boys“ – Dominik Loch, Felix Netsch, Johannes Wild, Ryan Thierbach und Jannic Samuels – setzten die Marschroute ihres Coaches konsequent um, spielten vom ersten Ballwechsel an ihr Spiel druckvoll zu Ende und ließen beim klaren 2:0 nie Zweifel daran aufkommen, wer hier als Sieger vom Platz gehen würde.

Andere Konkurrenz, umgekehrter Ausgang: Bei den Mädchen dominierte das mit zahlreichen Auswahlspielerinnen bestückte HPG Speyer das Match nach Belieben und ließ unseren von Sportlehrer Florian Schinz betreuten „Girls“ (Marissa Kopp, Daria Prokopyuk, Ariana Gläßer, Josseline Weber, Cosima Frey und Lia Hahn) keine Chance.

Qua Modus (der Verlierer der ersten Partie spielt direkt wieder gegen die dritte Mannschaft) durften die Jungen also zunächst einmal regenerieren und zuschauen, wie ihr zweiter Gegner, das Lahnsteiner Johannes-Gymnasium, in einem wahren Krimi das HPG Speyer mit 2:1 in die Knie zwang. Nun war klar, dass die finale Partie standesgemäß ein echtes Finale um den Gesamtsieg werden würde.

Unsere Mädchen gingen in ihrer zweiten Partie gegen das Martinus-Gymnasium Linz anfangs sehr konzentriert und engagiert zu Werke, bevor sie gegen Ende ein wenig die Kräfte verließen. So mussten sie den Mädels vom Rhein doch den Vortritt lassen. Turniersieger wurde hier am Ende jedoch erwartungsgemäß das Ausnahmeteam vom HPG Speyer.

Im angesprochenen Finale der Jungenkonkurrenz knüpften unsere Jungs zunächst an ihre starke Leistung aus Match 1 an: Besonders die sicheren und platzierten Aufschläge bereiteten den Gästen aus Lahnstein große Probleme. Sie fanden kaum Mittel, um direkt zu punkten oder zumindest so viel Druck zu entwickeln, der wiederum unsere Jungs am Aufbauspiel hätte hindern können. So konnten wir immer wieder relativ frei aufbauen und mit präzisen Lobs und einigen donnernden Angriffsschläge den ersten Satz locker nach Hause fahren. Im zweiten Durchgang fanden wir ein völlig anderes Team aus Lahnstein vor. Deren Coach zog alle Register und stellte nun seine kampfstärksten Spieler auf. Die Partie entwickelte sich nun zu einem offenen Schlagabtausch mit zahlreichen spektakulären Rettungsaktionen auf beiden Seiten. Am Ende war es die größere Durchschlagskraft im Angriff, die den ersten Landesmeistertitel im Volleyball seit 2007 an die Heinzenwies brachte und in der stimmungsvollen Halle für wahre Begeisterungsstürme sorgte.

Eigentlich wäre für die Jungen bei „Jugend trainiert für Olympia“ an dieser Stelle Schluss; ein Bundesfinale ist in der WK IV schlichtweg nicht vorgesehen. Um aber die Kinder für ihre tollen Leistungen zu belohnen, hat der Deutsche Volleyballverband für die jüngsten Schüler seit einigen Jahren eine eigene Veranstaltung installiert und bietet den siegreichen Schulteams die Möglichkeit, im November an der Deutschen Schulmeisterschaft in Bad Blankenburg (Thüringen) teilzunehmen – ein Angebot, das unsere Jungs mit Begeisterung annehmen werden.

Zum Abschluss der JtfO-Saison blickte Sebastian Scherer auf eine hervorragende Bilanz zurück: „Wir sehen, dass unsere engagierte Jugendarbeit im Schulsportverein erste Früchte trägt. In den gemeldeten Wettkampfklassen III und IV brachten wir alle vier teilnehmenden Teams ins Landesfinale, belegten dort drei dritte Plätze und haben in der WK IV-Jungenkonkurrenz mit dem Landesmeistertitel ein Ausrufezeichen gesetzt. Und ich wage mal den Tipp, dass gerade wenn die Jungs in dieser Konstellation zusammenbleiben und ihrem Hobby weiterhin mit so viel Begeisterung nachgehen, weitere Landesmeistertitel folgen könnten.“ Scherers Worte sollten Anreiz genug sein, denn in der WK III gibt es ein Bundesfinale, jedes Jahr im Mai, in Berlin.

(Florian Meigen)