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Wer hat Kay Mostyn getötet? Agatha Christie-Klassiker auf der Heinzenwies-Bühne sorgte für Spannung

Ein Mord auf einem Nildampfer, eine junge Frau wird auf ihrer Hochzeitsreise während einer Nilkreuzfahrt erschossen: Vor einem großartigen Nilpanorama – das Bühnenbild wurde von Kunstlehrer Sascha Donsbach geschaffen – entspannte sich eine spannende Suche nach dem Mörder. Die Theater-AG des Gymnasiums an der Heinzenwies unter Leitung von Anne Leib und Thomas Maldener brachte am vergangenen Freitag- und Samstagabend den  Agatha Christie-Klassiker „Tod auf dem Nil“ schwungvoll und unterhaltsam auf die Bühne.

Die junge Kay Mostyn (Leonie Stöckle und Angelina Klaus) führt ein glückliches Leben, sie ist schön und unglaublich reich. Gerade hat sie den mittellosen Simon Mostyn (Anna Hoberg) geheiratet. Die beiden wollen ihre Flitterwochen genießen, werden jedoch von Kays Freundin Jacqueline de Severac (Ayush Modi) verfolgt, die ursprünglich mit Kays Ehemann Simon liiert war. Jacqueline sinnt auf Rache und findet sich ebenfalls an Bord des Schiffes ein. Das Unheil nimmt seinen Lauf, beobachtet von den übrigen Passagieren: der exaltierten Miss Ffoliot-ffoulkes (gespielt von Rabab Boussetta und Elena Turcan) und ihrer Nichte Christine Grant (Maline Stahn und Vera Brot), die von ihr schikaniert wird. Dann gibt es noch den Sozialisten Smith (Maria Turcan), eigentlich ein Lord, der inkognito reist, sowie  den Arzt Dr. Bessner (Tudor Turcan). Pfarrer Pennefather (Leonie Strukov)  ist eigentlich der Vormund der schönen, reichen Kay und zufälligerweise auch mit von der Partie ebenso wie Mc Naught (Meena Cheema).  Sie alle werden vor der Abfahrt des Schiffes ständig von orientalischen Perlenverkäufern belästigt (Celine Cullmann, Denisa Toporoceanu, Li Na Wahl, Caleigh Rintoul).

An einem Abend kommt es zur Katastrophe: Jacqueline schießt ihrem ehemaligen Geliebten Simon Mostyn ins Knie und muss von Dr. Bessner unter Beruhigungsmittel gesetzt werden. Kurz darauf wird Kays Leiche von ihrer Dienerin Louise (Minahal Cheema) gefunden. Ihr Vormund Pfarrer Pennefather, der selbst nicht über alle Zweifel erhaben ist, übernimmt die Suche nach dem Mörder und findet ihn durch geschicktes Kombinieren: Jacqueline und Simon stecken unter einer Decke, haben ihre Affäre in Wahrheit nie beendet. Jacqueline hat Simon überhaupt nicht ins Knie geschossen, die blutige Verletzung war nur vorgetäuscht. Während sich alle um Jacqueline gekümmert haben, hat Simon in der Kabine seine Frau erschossen, um an ihr Erbe zu gelangen. Erst danach hat er sich selbst ins Knie geschossen. Der Fall ist gelöst, der Vorhang fällt.

Wie immer hatte die Theater-AG ein unterhaltsames, kurzweiliges Stück ausgesucht und mit viel Aufwand für Kostüme und Maske (Gabriele Lehnen, Marie Heinrich, Anna Hoberg)  in Szene gesetzt. Die Technik-AG um Sven Kehrein kümmerte sich um den technisch reibungslosen Ablauf und so neigte sich nach zweieinhalb Stunden ein schöner Theaterabend seinem Ende entgegen, der von allen Altersklassen von der fünften bis zur 13. Klasse  gemeinsam in  harmonischem Zusammenspiel getragen wurde. Gleichzeitig muss sich die Theater-AG in diesem Jahr leider von ihren lang gedienten Mitspielerinnen und Mitspielern Anna Hoberg, Angelina Klaus, Ayush Modi und Leonie Strukov verabschieden, die im März Abitur gemacht haben und daher zum letzten Mal dabei waren.

(Francesca Schmidt)